In der Nordsee: Yacht wird auf Sandbank geworfen – Lebensgefahr!

Seinen Nordseetörn über das Pfingstwochenende hatte sich ein Segler aus Österreich sicherlich anders vorgestellt: Am Sonntagabend geriet er vor der Insel Juist in eine lebensgefährliche Situation. Bis zu eineinhalb Meter hohe Wellen schlugen immer wieder gegen die Yacht.

Der Segler war gegen 21 Uhr bei starkem Wind rund drei Kilometer vor der Insel in einer Brandungszone zum Spielball der See geworden, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte.

Nordsee: Yacht vor der Insel Juist auf Sandbank gelaufen

Demnach schlugen die bis zu eineinhalb Meter hohen Wellen immer wieder gegen seine etwa zehn Meter lange Segelyacht „Azimuth“ und warfen sie schließlich auf die betonharte Sandbank.

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Die Seenotretter der Station Borkum liefen umgehend mit dem Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ aus. „Für den Segler war es eine aussichtslose Lage. Über kurz oder lang hätte die Brandung seine Yacht kaputt geschlagen“, sagte der Vormann des Seenotrettungskreuzers, Ralf Brinker.

Nordsee: Seenotretter ziehen Skipper nach Borkum

Zunächst konnte die Besatzung auch mit ihrem Tochterboot „St. Pauli“ nicht genug an den Havaristen herankommen, um eine Leinenverbindung herzustellen. Zudem sei zu diesem Zeitpunkt der Wasserstand für einen Schleppversuch zu niedrig gewesen.

Erst nach Stunden gelang es den Rettern, die Yacht bei auflaufendem Wasser zu befreien und samt Segler in den Hafen von Borkum zu ziehen. Der Skipper war ihren Angaben zufolge sehr erschöpft, blieb aber unverletzt. „Das Seegebiet der Ostfriesischen Inseln erfordert hohe Revierkenntnis und gilt auch unter erfahrenen Seglern als anspruchsvoll“, warnt die DGzRS. (aba)