Backsteingebäude mit Giebel in der Mitte

Das frühere Gefängnis Braunschweig-Rennelberg steht zum Verkauf (Archivfoto) Foto: dpa | Holger Hollemann

Hotelbetten oder Drei-Gänge-Menü hinter Gittern? Knast steht zum Verkauf

Eine Nacht hinter Gittern oder ein Drei-Gänge-Menü – das könnte es bald in einem ehemaligen Gefängnis geben, wenn sich ein Käufer für das historische Gemäuer aus dem Jahr 1884 findet. Doch nicht alles ist nach dem Kauf erlaubt.

Kann in einem ehemaligen Gefängnis in Braunschweig bald gespeist oder übernachtet werden? Möglich wäre es, denn die ehemalige Justizvollzugsanstalt Braunschweig-Rennelberg steht zum Verkauf. Interessierte Käuferinnen und Käufer finden die zu einem großen Teil denkmalgeschützten Gebäude dazu ab sofort in den gängigen Immobilienportalen, wie die zuständige Immobilienbehörde mitteilte. Startpreis: 3,6 Millionen Euro.

Bordell oder Spielhalle verboten

„Bei der Nachnutzung sind viele Möglichkeiten denkbar“, heißt es vom Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften. In Betracht kämen etwa eine Gastronomie, Räume für Kleingewerbe, Kunst- und Kultureinrichtungen sowie ein Hotel oder Hostel. Auch die Einrichtung von Wohnungen sowie Neubauten auf dem Gelände sind den Angaben nach möglich.


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Doch nicht alles ist erlaubt: „Unpassende Nutzungen – etwa eine Spielhalle oder ein Bordell – sind hingegen ausgeschlossen“, schreibt die Behörde. Auch die historischen Gefängnismauern müssen in ihrer Struktur weiterhin erkennbar bleiben, auch wenn sie zurückgebaut werden dürfen.

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Das rund 13.400 Quadratmeter große Areal liegt rund 1,5 Kilometer westlich des Braunschweiger Stadtzentrums und bot Platz für 143 Häftlinge. Zu dem Gelände gehören neben der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt unter anderem auch Sportflächen. Im Mai 2024 wurde das 1884 fertiggestellte Gefängnis geräumt und die Sicherheitstechnik daraufhin entfernt. Interessenten müssen ein Nutzungskonzept vorlegen und die Finanzierbarkeit nachweisen. (dpa/mp)

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