Hannover muss monatelang keine neuen Flüchtlinge mehr aufnehmen
Hannover hat in zuletzt mehr Geflüchtete aufgenommen, als es dies eigentlich hätte tun müssen. In den kommenden Monaten darf die Stadt daher die Aufnahmen aussetzen. Neue Notunterkünfte sollen dennoch entstehen.
Die Stadt Hannover muss einem Medienbericht zufolge sechs Monate lang keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen. Das berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf das niedersächsische Innenministerium.
Hannover hat Soll bereits übererfüllt
Die Landeshauptstadt hat ihr Soll demnach in den vergangenen Monaten bereits übererfüllt und mehr Flüchtlinge aufgenommen als in einem Verteilungsplan des Landes vorgesehen war.
Das Land hatte dem Bericht zufolge zum 1. April für alle niedersächsischen Kommunen festgelegt, wer binnen sechs Monaten wie viele der in dieser Zeit erwarteten 17.000 Flüchtlinge aufnehmen muss. In Hannover gelte das für „null Personen“.
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An ihren Plänen für neue Notunterkünfte wolle die Stadt trotzdem festhalten. „Wir haben das erste Mal seit drei Jahren ein bisschen Luft und können den Fokus auf die qualitative Betreuung richten“, wird Sozialdezernentin Sylvia Bruns zitiert.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung bleibe die Stadt vorsichtig. „Nichts ist sicher in diesem Bereich. Unsere Botschaft ist deshalb, dass wir weiter Notkapazitäten aufbauen möchten“, sagte Bruns. (dpa/mp)