Eine Braut und ein Bräutigam sitzen im Standesamt am Schreibtisch. Der Bräutigam unterschreibt gerade die Heiratsurkunde
  • Männer haben noch aufzuholen – sie nehmen eher selten den Nachnamen ihrer Ehefrau an.
  • Foto: IMAGO / imagebroker

Gleicher Name für Ehepaare: Hier haben Männer noch Luft nach oben

In Niedersachsen nehmen Frauen noch immer deutlich häufiger den Nachnamen ihres Ehemannes an als andersrum. Das ergab eine Anfrage bei mehreren Städten.

In der Landeshauptstadt Hannover hatten 74 Prozent der Paare im vergangenen Jahr nach einer Eheschließung einen gemeinsamen Nachnamen. Bei 88 Prozent dieser Paare nahmen Frauen den Nachnamen des Mannes an, bei zwölf Prozent entschieden sich die Männer für den Namen der Frau. Dieser Anteil lag 2021 und 2020 bei jeweils 13 Prozent, 2013 waren es noch acht Prozent. Früher hatten Ehepaare in Hannover häufiger einen gemeinsamen Nachnamen. 2013 noch in 81 Prozent aller neugeschlossenen Ehen, seit einigen Jahren jeweils noch etwa dreiviertel.

Frauen an Spitze: Sie nehmen nach der Hochzeit öfter den Namen ihres Partners an

In Braunschweig zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. 2022 gab es in 81 Prozent der insgesamt rund 1100 neu geschlossenen Ehen einen gemeinsamen Nachnamen, davon nahmen in 86 Prozent der Fälle Frauen den Nachnamen des Mannes an. Dieser Anteil lag zwischen 2013 und 2015 jeweils noch bei knapp über 90 Prozent.

In Stade wurden im vergangenen Jahr laut Stadt 288 Ehen geschlossen – 30 Mal nahmen Männer den Namen ihrer Frau an. Im Cloppenburger Standesamt wurden im vergangenen Jahr 190 Ehen bekundet, 14 Mal wurde als gemeinsamer Nachname der Geburtsname der Frau festgelegt. 2013 war dies in zehn der 185 Eheschließungen der Fall.

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In Emden nahmen im vergangenen Jahr sieben Prozent der Männer nach einer Eheschließung den Namen ihrer Frau an, 2017 waren dies noch 13 Prozent. In Oldenburg hatten im vergangenen Jahr 78 Prozent der Paare einen gemeinsamen Nachnamen nach der Hochzeit, bei 84 Prozent davon nahmen Frauen den Namen des Mannes an, 2018 lag dieser Anteil mit 87 Prozent noch etwas höher.

Auch in Göttingen nahmen im vergangenen Jahr bei Eheschließungen noch deutlich mehr Frauen als Männer den Nachnamen ihres Partners an. Das Bremer Standesamt konnte keine Zahlen nennen. (dpa/mp)

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