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Eine touristische Hauptattraktion der Region Hannover: die Marienburg. Nun ist das Welfenschloss dicht.
  • Eine touristische Hauptattraktion der Region Hannover: die Marienburg. Nun ist das Welfenschloss dicht.
  • Foto: dpa

„Gefahren für Leib und Leben“: Touristen-Attraktion im Norden dicht

Sie ist eine der touristischen Hauptattraktionen der Region: die Marienburg, das Welfenschloss südlich von Hannover. Doch der Hausschwamm sitzt im Gebälk, das Schloss muss saniert werden – und jetzt sind die Innenräume für Besucher gesperrt.

Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs hat die Schließung des Schlosses wegen einer umfassenden Sanierung verteidigt. „Die Standsicherheit steht infrage, es drohten Gefahren für Leib und Leben“, sagte der SPD-Politiker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ am Donnerstag.

Er wies Vorwürfe zurück, ein entsprechendes Gutachten diene dazu, den Pächter loszuwerden. Publikumsverkehr sei demnach ein Risiko – „dies konnte die Bauaufsicht ja nicht ignorieren“. Die Sanierung, für die Bund und Land mehr als 27 Millionen Euro bereitstellen, soll im ersten Halbjahr 2024 beginnen.

„Lebensgefahr“: Schloss Marienburg bei Hannover geschlossen

Der langjährige Eigentümer, Ernst August von Hannover junior, hatte das Schloss 2004 von seinem gleichnamigen Vater übertragen bekommen, inzwischen wurde es in eine Stiftung überführt. Die Region Hannover als Bauaufsichtsbehörde veranlasste Anfang September, die Innenräume des Schlosses für den Besucherverkehr zu sperren, nachdem ein Gutachten den sogenannten Echten Hausschwamm in der Dachkonstruktion festgestellt hatte. Die Beschäftigten erhielten die Kündigung, schrieb die Zeitung.

Der Rittersaal von Schloss Marienburg. An einigen Balken des Gebäudes nagt der Hausschwamm. dpa
Der Rittersaal von Schloss Marienburg. An einigen Balken des Gebäudes nagt der Hausschwamm.
Der Rittersaal von Schloss Marienburg. An einigen Balken des Gebäudes nagt der Hausschwamm.

Der Stiftungsrat hatte dem Bericht zufolge im Juni beschlossen, mit dem Pächter Gespräche über ein Ende der Geschäftsbeziehung zu führen. Minister Mohrs sagte, die Zusammenarbeit sei in der Vergangenheit zeitweise schwierig gewesen: „Es ist uns beispielsweise nicht gelungen, mit ihm einen Grundkonsens darüber zu finden, welcher Anteil des Eintrittsgeldes dem Land zufließen soll.“

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Dass die seit langem geplante Sanierung des Schlosses noch nicht begonnen habe, obwohl das Geld dafür seit 2019 bereitstehe, sei „unbefriedigend“, sagte Mohrs. Allerdings sei die Planung kompliziert. Zum Jahreswechsel würden Schlosscafé und Museumsshop bis auf Weiteres den Betrieb einstellen, sagte Pächter Nicolaus von Schöning kürzlich der Zeitung.

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