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Ein mobiles Deichsystem, bestehend aus zahlreichen mit Wasser gefüllten Behältern, steht auf dem Parkfriedhof Bümmerstede in Oldenburg.
  • Ein mobiles Deichsystem, bestehend aus zahlreichen mit Wasser gefüllten Behältern, steht auf dem Parkfriedhof Bümmerstede in Oldenburg.
  • Foto: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Gräber eingesackt, keine Beerdigungen möglich: Friedhofskrise nach Dauerregen

Wackelige Grabsteine und unebene Wege: Der viele Regen in Niedersachsen hat auch Friedhöfen zugesetzt. Mancherorts können derzeit keine Menschen beerdigt werden.

In Oldenburg wird zum Beispiel ein Friedhof mit einer mobilen Deichanlage geschützt. Seit dem 3. Januar finden dort und auf einer weiteren Friedhofsanlage in Oldenburg keine Beisetzungen mehr statt. „Die Aussetzung gilt voraussichtlich bis zum 12. Januar“, teilte eine Sprecherin der Stadt Oldenburg mit. Abgesackte Gräber seien trotz der hohen Grundwasserstände bislang nicht festgestellt worden, so dass es derzeit für Grabbesitzerinnen und Grabbesitzer keinen Handlungsbedarf gebe.

Friedhof im Landkreis Diepholz: „Alle Rasengräber sind eingesackt“

Auf dem Friedhof in Kirchweyhe – einem Ortsteil der Gemeinde Weyhe im Landkreis Diepholz – hat der viele Regen deutliche Spuren hinterlassen. „Alle Rasengräber sind eingesackt“, berichtete Frauke Wetjen, die Vorsitzende des Friedhofsausschusses des Kirchenvorstandes von der Weyher Felicianus-Gemeinde. Auch die kleinen Wege zwischen den Gräbern sind demnach uneben geworden. Es gebe eine Stolper- und Sturzgefahr, warnte Wetjen. Wer den Friedhof betrete, solle unbedingt vorsichtig sein.

„Beim Grabaushub gibt es mittlerweile auch massive Probleme“, sagte sie. Beim Ausheben der Gräber seien die Seitenwände nicht mehr stabil. „Das ist beklemmend und bedrückend“, so Wetjen. „Es ist eine zusätzliche Arbeit für die Friedhofsmitarbeiter.“ An mehreren Stellen müsse Erde aufgefüllt werden. „Was eine zusätzliche Gefahr ist: Die Grabsteine stehen nicht mehr fest. Nicht alle, aber einige“, sagte sie. Ältere Menschen hielten sich bei der Grabpflege oft an Grabsteinen fest, dies sei nun gefährlich. „Es kann durchaus passieren, dass Grabsteine umfallen oder zumindest nicht mehr feststehen.“

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Auf den Wegen müssten die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs vorsichtig sein. „Die gepflasterten Wege sind fest, aber die kleinen Wege zwischen den Gräbern sind aufgeweicht“, sagte Wetjen. Über die Probleme auf dem Friedhof in Kirchweyhe hatten zunächst mehrere Medien berichtet. (dpa/mp)

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