Auf beliebter Nordsee-Insel: Polizei setzt auf E-Scooter
Ihre Bewährungsprobe haben die leisen Flitzer mit der blau-gelben Lackierung locker bestanden: Die Polizei auf Norderney kurvt nach einer einjährigen Testphase weiterhin auf E-Scootern über die Ferieninsel. Für alle Einsätze sind die elektrischen Roller aber nicht geeignet.
„Die E-Scooter fallen auf, sobald sie zum Einsatz kommen“, sagte ein Sprecher der für Norderney zuständigen Polizeidirektion Osnabrück. Die Roller würden Bürgernähe zu Insulanern und Touristen schaffen. „Man kommt viel schneller ins Gespräch, die E-Scooter sind ein regelrechter Eisbrecher.“
Gerade Touristen seien angetan, dass die Polizei bei ihren Einsatzfahrzeugen neue Wege teste und auf Elektromobilität setze, sagte der Sprecher. Aufgrund der geringen Reichweite von gerade mal 20 Kilometern sind die Roller demnach bisher vor allem für die Dienststellen auf den Inseln attraktiv.
Polizei auf Norderney fährt E-Scooter
Verfolgungsfahrten gab es mit den E-Scootern laut der Polizeidirektion Osnabrück im vergangenen Jahr aber nicht – dafür sei die Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern zu lahm. Auch für Festnahmen eigneten sich die Roller wegen fehlender Transportmöglichkeiten nicht. Das sei auch schon vor dem Test bekannt gewesen.
„Die E-Scooter können die herkömmlichen Einsatzfahrzeuge nicht ersetzen“, stellt die Polizeidirektion klar. Für ihren Streifendienst nutzen die Beamten daher vorrangig Autos. Die E-Scooter kommen vor allem für die Präventions- und Kontaktarbeit sowie für Verkehrskontrollen zum Einsatz.
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Auch auf anderen Ostfriesischen Inseln haben Beamte schon Erfahrungen mit ungewöhnlichen Polizeifahrzeugen gemacht. Auf Borkum nutzt die Polizei seit 2017 ein geländegängiges Elektro-Motorrad. Auf Juist wurde Ende 2019 ein E-Quad in Dienst gestellt. (dpa/mp)
