x
x
x
Eine Raststätte bei Nacht: Lkw parken laut einem ADAC-Test sehr oft im Halteverbot (Symbolbild).
  • Eine Raststätte bei Nacht: Lkw parken laut einem ADAC-Test sehr oft im Halteverbot (Symbolbild).
  • Foto: imago/Jochen Tack

Brummi-Fahrer parken „in der Regel“ falsch – das ist der Grund

Nachts parken die allermeisten Lkw-Fahrer ihre Laster im absoluten Halteverbot. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ADAC. Und Falschparken kann an Raststätten lebensgefährlich sein.

Falsch geparkte Lastwagen auf Autobahnrastanlagen sind einem ADAC-Test zufolge nachts „eher die Regel“. Der Autoclub hat an 96 Rastanlagen in 14 Bundesländern gezählt, wie viele Lastwagen zwischen 22 Uhr und Mitternacht falsch abgestellt waren. Ergebnis: „90 Prozent der Lkw parken mangels Stellflächen in absoluten Haltverboten.“

ADAC: Es fehlen mehr als 20.000 Lkw-Stellplätze

Weil mehr als 20.000 Stellplätze fehlten, müssten sich Lkw-Fahrer Nacht für Nacht nach Alternativen umsehen – die Folge sei mitunter ein „großes Sicherheitsrisiko“, warnte der ADAC am Dienstag. Auf jeder zweiten Anlage werde „hochriskant geparkt“, etwa im Ein- oder Ausfahrtbereich oder auf dem Seitenstreifen der Autobahn.

Auf 86 der 96 Rastanlagen standen Lkw im absoluten Halteverbot oder auf nicht erlaubten Parkflächen, etwa für Autos. Das Parken außerhalb markierter Flächen, zum Beispiel in den Fahrgassen zwischen den Stellplätzen, „war dann schon fast die Regel“: Nur auf einer einzigen Anlage – Lüneburger Heide West an der A7 in Niedersachsen – hätten die Tester keinen falsch geparkten Lkw gesehen. Aber „zwei Anlagen waren so zugeparkt, dass sie nicht ausgezählt werden konnten, weil der Tester nicht einmal eine Möglichkeit fand, um seinen Pkw abzustellen.“

Das könnte Sie auch interessieren: SEK stürmt Wohnung in Hamburg – Mann will durch Fenster fliehen

In Niedersachsen hatte der ADAC sieben Anlagen an den drei großen Autobahnen 1, 2 und 7 unter die Lupe genommen. Auf fünf von ihnen wurden den Angaben nach insgesamt 17 schwerwiegende Parkverstöße festgestellt. Lkw waren auf Ein- und Ausfahrten beziehungsweise Seitenstreifen abgestellt. Der schlechteste Wert mit acht Parkverstößen wurde für die Raststätte Wildeshausen-Nord an der A1 ermittelt. Auf der unbewirtschafteten Rastanlage Röhrse-Süd an der A2 waren es vier falsch abgestellte Lkw und an der Raststätte Hildesheimer Börde-West an der A7 drei Fahrzeuge. An der Anlage Delmetal Nord an der A1 gab es keine Verstöße an Ein- und Ausfahrten beziehungsweise Seitenstreifen.

Bundesweit fanden die Tester die meisten Falschparker auf der Raststätte Kassel Ost Lohfelden (A7, Hessen) mit zehn hochriskant abgestellten Lastwagen. Österreich und Italien bekämpfen das Falschparken mit Videoüberwachung. Es gibt drakonischen Strafen. In Deutschland dagegen zahlen Lkw-Fahrer für Parken im absoluten Halteverbot im besten Fall nur 35 Euro. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp