• Foto: Stefan Tretropp

Nach Feuerwehr-Unfall: Jetzt sucht die Polizei den flüchtigen Geländewagen

Landkreis Rostock-Kronskamp –

Sie waren auf dem Weg, um anderen zu helfen und verunglückten am Ende selbst: Ein Feuerwehrfahrzeug, das zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Autobahn 19 gerufen wurde, hatte am Montagvormittag in Kronskamp bei Laage auf der Einsatzfahrt selber einen Unfall. Acht Retter wurden hierbei verletzt. Nun sucht die Polizei nach dem mutmaßlichen Unfallverursacher.

Der tragische Unglücksfall hatte sich gegen 10.45 Uhr auf der Bundesstraße 103 in Kronskamp ereignet. Nach bisherigen Erkenntnissen war das mit acht Kameraden besetzte Feuerwehrauto mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs.

Missglücktes Ausweichmanöver: Feuerwehrfahrzeug stürzt auf die Seite

Offenbar machte der Fahrer eines Geländewagens dem Einsatzfahrzeug nicht Platz, so dass es über die Spur des Gegenverkehrs ausweichen musste. Es bestehe der Verdacht der Unfallflucht, sagte eine Polizeisprecher am Dienstag. Hierbei kam das Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Laage nach links auf einen Grünstreifen ab. Dabei verlor der Fahrer offenbar die Kontrolle.

Durch das mitgeführte Löschwasser – rund 2200 Liter – schaukelte sich der Wagen schließlich auf und drehte sich zunächst um die eigene Achse. Dann prallte das Feuerwehrauto gegen einen Bordstein und kippte an einer Tankstelleneinfahrt auf die Fahrerseite.

Verunglückte Feuerwehrleute: Acht Verletzte bei Autobahn-Unfall

Zahlreiche Rettungswagen, Notärzte, ein leitender Notarzt, Feuerwehren, die Polizei und das Technische Hilfswerk kamen daraufhin zum Einsatz. Die B 103 wurde gesperrt. Während sieben Feuerwehrleute das auf der Seite liegende Fahrzeug schnell verlassen konnten, gestaltete sich die Rettung einer Kameradin durchaus schwieriger.

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Die eingesetzten Feuerwehrleute mussten die Frontscheibe des Wagens herausschneiden, um an sie zu gelangen. Sie erlitt schwere Verletzungen, die anderen sieben Insassen leichte Verletzungen. Alle kamen in umliegende Krankenhäuser. Polizei und Dekra haben die weiteren Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Der Unfallschaden wurde auf rund 300.000 Euro geschätzt. Der mutmaßliche Unfallverursacher flüchtete, sein Kennzeichen sei bisher nicht bekannt.

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