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Nach einem Unfall in Scharstorf bei Rostock ist der Fahrer nicht bekannt.
  • Ein 59-Jähriger soll der Fahrer des Unfallautos gewesen sein.
  • Foto: Stefan Tretropp

Mysteriöser Verkehrsunfall gibt Polizei viele Rätsel auf

In Scharstorf, einem Ortsteil der Gemeinde Dummerstorf, hat sich bereits in der vergangenen Woche ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, der der Polizei viele Rätsel aufgibt. Ein Auto war abends in der Nähe des Bahnhofs von der Straße abgekommen und auf ein Grundstück geschleudert.

Den Unfall bekam niemand mit, erst am nächsten Morgen ermittelte die Polizei nach einem Hinweis. Wer den Unfallwagen gefahren hat, steht bislang noch nicht fest.

Wie Florian Müller von der zuständigen Polizeiinspektion Güstrow mitteilte, war der vermeintliche Hyundai-Fahrer, ein 59-Jähriger aus Scharstorf, nach ersten Schätzungen am vergangenen Montagabend zwischen 19 und 21 Uhr auf der Kreisstraße 19 in Scharstorf unterwegs.

Unfall erst am nächsten Morgen der Polizei gemeldet

Die Beamten gehen davon aus, dass der 59-Jährige kurz vor der Bahnhofsbrücke eine Linkskurve durchfuhr und dabei nach rechts von der Fahrbahn abkam. In der weiteren Folge fuhr er rechts neben der Brücke etwa 30 Meter einen Abhang hinab. Dabei streifte er einen auf einem Grundstück stehenden Pkw, durchfuhr zudem einen Zaun und landete letztlich an der Fußgängertreppe des Bahnsteigs.

Da keine Zeugen vor Ort gewesen sind, konnte der Hergang nur anhand der Spurenauswertung erfolgen. Erst am nächsten Morgen meldete ein Passant den Unfall der Polizei, die daraufhin anrückte. Insofern konnten weder Zeugen noch Fahrer angetroffen werden. Der Grundstücksbesitzer gab an, geschlafen und nichts von dem Unfall mitbekommen zu haben.

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Die Beamten untersuchten den völlig zerstörten Hyundai. Dabei stellten sie fest, dass der Fahrer vermutlich nicht angeschnallt war, beide Airbags lösten aus. Einer von ihnen wurde als Spurenträger sichergestellt. Anhand des Kennzeichens konnten die Polizisten die Anschrift des Halters ausfindig machen. Dieser gab jedoch auf Nachfrage an, geschlafen zu haben. Er will demnach nicht am Steuer gesessen haben.

Identität von Unfallfahrer im Norden bleibt ungeklärt

Doch wer könnte dann gefahren sein? Diese Frage ist noch nicht abschließend geklärt. In den weiteren Ermittlungen werteten die Beamten die Handydaten vom Pkw-Halter aus. „Diese lassen momentan den Rückschluss zu, dass er der vermeintliche Fahrer gewesen sein könnte“, erklärte Müller weiter. Denn laut der Auswertung war das Telefon zur angenommenen Unfallzeit im Bereich des Unfallortes eingeloggt.

„Die exakte Auswertung der Daten wird im Rahmen der weiteren Ermittlungen, unter anderem mit den gefertigten Ergebnissen von Befragungen und Vernehmungen, abgeglichen“, ergänzte der Polizeisprecher. An Gesamtschaden nahm die Polizei etwa 9000 Euro auf, die Beamten ermitteln wegen des unerlaubten Entfernens von einem Unfallort.

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