x
x
x
Logo Grüne Flagge
  • Wahlwerbespots mit Wehrmachtssymbolik sind für die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern nicht akzeptabel. (Symbolbild)
  • Foto: imago/BildFunkMV

Verstörendes Video: Grünen-Politiker wirbt mit Nazi-Symbolik

Eigentlich wollte Stephan Frey im Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte II für die Grünen in den Landtag Mecklenburg-Vorpommerns einziehen. Doch in einem Wahlvideo zeigte der Politiker Kriegsszenen mit Beteiligung der Wehrmacht. Das war zu viel für die Grünen – und zog ernste Konsequenzen für Frey mit sich.

Nach über 30 Jahren bei den Grünen ist nun Schluss für Stephan Frey. Wie Landesverbandssprecher Ole Krüger am Montag in Schwerin erklärte, habe der Kandidat im Wahlkreis 14 seinen Parteiaustritt erklärt. „Uns war keine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit mehr möglich“, sagte Krüger. Frey, der seit 1989 Mitglied der Grünen ist und von Nordrhein-Westfalen nach Briggow (Mecklenburgische Seenplatte) gezogen war, bestätigte den Austrittsplan.

Grünen-Politiker sorgt mit Nazi-Vergleich für Aufregung

Hintergrund ist ein Wahlkampfvideo mit verstörenden Kriegsszenen mit Wehrmachtssoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg von Frey. Darin hieß es mit Verweis auf drohende kriegerische Auseinandersetzungen unter anderem: „Überlassen Sie unsere Zukunft nicht Gestrigen und Klimaleugnern.“ Das Video hatte Frey ohne Beteiligung des Kreis- oder Landesverbandes erarbeiten lassen und am Wochenende öffentlich gemacht – und kurz darauf nach heftigen Protesten wieder löschen lassen.

Doch da war der Karren schon in den Dreck gefahren. Der Landesverband der Grünen distanziere sich ausdrücklich davon, Menschen, die dem wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel widersprechen, unreflektiert mit Nationalsozialisten gleichzusetzen, hieß es von Krüger.

Das könnte Sie auch interessieren: Feld, Pferde und Trampoline: Hier wuchs Annalena Baerbock auf

Ungeachtet des Austritts werde der 52-jährige Frey wohl im Wahlkreis 14 (Malchin, Altentreptow) zur Wahl am 26. September antreten, da die Wahlzettel gedruckt sind und er nicht darauf verzichten wolle. „Zu unserem Missfallen“, sagte Krüger nach Krisenberatung mit dem Kreisverband. (dpa/fbo)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp