Gülle Alarm bei Rostock
  • Nach der Gülle-Flut: Aufräumarbeiten in der Kleingartenanlage bei Rostock.
  • Foto: (c) dpa

Igitt! Millionen Liter Gülle in Kleingartenanlage

Es war eine einzige, braune Flut: Rund drei Millionen Liter Gülle haben am vergangenen Wochenende eine Kleingartenanlage in Groß Lüsewitz (Landkreis Rostock) in stinkenden Morast verwandelt. Jetzt ermittelt die Polizei.

Nach ersten Ermittlungen sollen Unbekannte den Abfluss eines großen Auffangbehälters eines Agrarbetriebes geöffnet haben, woraufhin die Gülle austrat. Die braune Masse floss daraufhin in einen Abwassergraben, in ein Kleingewässer und überflutete eine Kläranlage sowie 35 Kleingärten.

Zwar wurde der Abfluss laut Polizei schnell wieder verschlossen. Doch das Ausmaß der Fäkalien-Katastrophe konnte nicht mehr verhindert werden.

Gülle-Flut bei Rostock: Polizei erstattet Strafanzeige

Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag mitteilte, ist Strafanzeige erstattet worden. Nur um ein Haar wäre auch die Warnow verunreinigt worden. Der Fluss sichert die Trinkwasserversorgung von Rostock. Die Versorgung der Hansestadt mit ihren 200.000 Einwohnern und der umliegenden Gemeinden sei nicht gefährdet, erklärte Kreissprecher Michael Fengler.

Das könnte Sie auch interessieren: So ein Schiet! Tausende Liter Gülle in Hammburg ausgelaufen

Derzeit läuft die Säuberung des Geländes mit schwerer Technik. Anwohner und Kleingärtner in Groß Lüsewitz müssen nun mit einer starken Geruchsbelästigung leben.

Nach Abschluss der aktuellen Aufräumarbeiten sollen Bodenproben genommen werden, um festzustellen, welche Stoffe in welcher Konzentration in die Böden gelangt sind. Vom Ergebnis hängt ab, wie viel Erde ausgetauscht werden muss. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar. Die Ernte in den Beeten der Kleingartenanlage ist für dieses Jahr aber in jedem Fall dahin. (ng)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp