Abendlicher Blick auf das Stadtzentrum von Rostock.
  • In Rostock und weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns steht die Corona-Ampel auf Rot. (Archivbild)
  • Foto: imago/BildFunkMV

Schließungen drohen: So schlecht läuft das Weihnachtsgeschäft im Norden

Im Einzelhandel brummt normalerweise kurz vor Weihnachten das Geschäft: Weihnachtsmarkt, Glühwein, gute Stimmung, gute Umsätze. 2021 ist davon in Mecklenburg-Vorpommern kaum etwas zu spüren. Schuld ist, na klar, die Corona-Pandemie.

Wie der Geschäftsführer des Handelsverbands Nord, Kay-Uwe Teetz, sagte, liegen die Verluste im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zwischen 50 und 70 Prozent. Eine Aussicht auf Besserung in den kommenden Tagen bis Heiligabend sei nicht absehbar. Zu streng seien die Reglementierungen, die von der Landesregierung erlassen wurden. Zudem änderten sich häufig die Regeln, was die Einkaufslust der Verbraucher trübt.

Handelsverband warnt vor mehr Ladenschließungen

Der Verband begrüßte das Einverständnis der Landesregierung zur sogenannten Bändchen-Regelung beim Einkaufsbummel. Dies bedeute, dass bei der derzeit geltenden 2G-Regel mit einem einmal pro Tag ausgegebenen Bändchen mehrere Geschäfte besucht werden können. Laut Landesregierung ist dies eine umsetzbare Lösung, wie beispielsweise die Hanse Sail und der Weihnachtsmarkt in Rostock bewiesen haben.


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Die negative Entwicklung treffe nicht nur die Städte, sondern auch die Ostseebäder, betonte Teetz. „Normalerweise wäre jetzt die Zeit, in der die kinderlosen Ehepaare an die Küste fahren, um die Vorweihnachtszeit zu verbringen.“ Das sei die Klientel, die Zeit habe und auch das nötige Kleingeld mitbringe.

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Erschwerend komme hinzu, dass auch die Weihnachtsmärkte geschlossen sind, die in den vergangenen Jahren die Umsätze im Handel angekurbelt haben. Konsequenz davon sei, dass ein Großteil der Umsätze zum Online-Handel wandert.

Es werde Einzelhändler geben, die den zweiten Ausfall des Weihnachtsgeschäfts hintereinander nicht überleben werden. Die Schulden könnten nicht mehr beglichen werden. „Die Städte werden im nächsten Jahr anders aussehen“, ist Teetz überzeugt. (dpa/mp)

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