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Plastikmüll im Meer
  • Ob Plastikflaschen, Dosen, Zigarettenstummel oder Tüten – am Ostseestrand liegt vieles was dort nicht hingehört.
  • Foto: picture alliance / Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa | Stefan Sauer

Schlimme Entwicklung: Ostsee vermüllt immer stärker

Ob Plastikflaschen, Dosen, Zigarettenstummel oder Tüten – am Ostseestrand liegt vieles, was dort nicht hingehört. Und es wird immer mehr Müll. Das bestätigte auch das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) am Dienstag bei der Vorstellung der Broschüre „Weniger Müll – mehr Strand“.

Die Broschüre gibt einen Überblick über die Herkunft des Meeresmülls, über Resultate wissenschaftlicher Studien sowie Maßnahmen zur Verringerung von Müll. Allein in der deutschen Ostsee wurden 2018 über 280 Tonnen Kunststoff gefunden, gab das LUNG bekannt. Dieser werde häufig vom Strand ins Wasser gespült und da sich das Material nicht abbaut, wird das Problem immer größer.

Naturschutzamt veröffentlicht Broschüre: Immer mehr Müll in der Ostsee

„Ob in Straßengräben, Flussufern, Wäldern und auf Wegen – auch in Mecklenburg-Vorpommern sind wir mit sorglos weggeworfenen Abfällen konfrontiert“, erklärte Umweltminister Till Backhaus. Seit 2013 kontrolliert das Landesamt 20 Strandabschnitte entlang der Ostsee. Seitdem habe man 35.000 einzelne Müllteile registriert, sagte der Umweltminister. „Das bedeutet, dass im Durchschnitt 63 sichtbare Abfälle auf 100 Meter Ostseestrand gefunden werden.“

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Die Plastikmassen seien häufig für Fischsterben verantwortlich, so das LUNG. Die Tiere halten die kleinen Teilchen für Nahrung, fressen sie und sterben daran. Damit diese Probleme angegangen werden können, gibt es beispielsweise vom Landesverband des Jugendherbergswerks Bildungsangebote. Gemeinsam mit der Küstenunion Deutschland haben sie das Pilotprojekt „Plastik-Diät“ gestartet. Dabei erklären sie, wie weniger Plastik genutzt werden kann.

Umweltminister Backhaus: „Broschüre soll Bewusstsein schärfen“

Die Veröffentlichung soll weitere Anreize für ähnliche Aktionen setzen. „Die Broschüre des LUNG soll helfen, das Bewusstsein zu schärfen und zum Mitmachen aufrufen“, so Umweltminister Backhaus. Eine Möglichkeit bietet der International Coastal Cleanup Day (Internationaler Küstenputztag) am 18. September mit Müllsammelaktionen entlang der Ostseeküste. (alu)

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