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Mann hält sich dicken Bauch
  • Immer mehr Menschen in Deutschland sind stark übergewichtig. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Alarmierende Zahlen: Der Norden wird immer dicker!

Immer mehr Menschen in Deutschland sind stark übergewichtig. Vor allem der Norden hat ein Adipositas-Problem.

Bei jedem neunten Menschen wurde Fettleibigkeit diagnostiziert, wie die „Kaufmännische Krankenkasse KKH“ am Donnerstag auf Basis einer Datenerhebung unter den eigenen Versicherten in Hannover mitteilte. 2022 erhielten rund 188.000 Versicherte die Diagnose Fettleibigkeit, darunter rund 117.000 Frauen. Zwischen 2012 und 2022 erhöhte sich der Anteil der Betroffenen insgesamt um rund 30 Prozent.

Meck-Pomm: Adipositas-Anteil nimmt um 50 Prozent zu

Im Ländervergleich nahm der Anteil mit plus etwa 50 Prozent am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern zu. Dahinter folgten Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt mit plus rund 40 beziehungsweise 38 Prozent. Die niedrigsten Steigungsraten wurden mit plus 21 Prozent in Baden-Württemberg sowie Sachsen und Hessen mit jeweils plus 24 Prozent verzeichnet.

Adipositas ist eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, bei der das Übergewicht über das von Experten definierte Normalmaß hinausgeht. „Viele denken bei den Ursachen für Übergewicht lediglich an ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel“, erklärte Sonja Hermeneit von der KKH. Es gebe noch weitere Faktoren, die zu Adipositas führen könnten – darunter Schlafstörungen, Stress, psychische Belastungen oder Erkrankungen.

Im Ländervergleich nahm der Anteil mit plus etwa 50 Prozent am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern zu. Kaufmännische Krankenkasse – KKH
KKH-Grafik zum Thema Adipositas im Ländervergleich
Im Ländervergleich nahm der Anteil mit plus etwa 50 Prozent am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern zu.

Das Körpergewicht beeinflusst das Risiko für Folgeerkrankungen wie beispielsweise Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes Typ zwei. „Betroffene sind sich der gesundheitlichen Risiken meist sehr bewusst und wollen etwas dagegen unternehmen“, erklärte Hermeneit. An vielen Orten hätten sie jedoch noch mit Vorurteilen zu kämpfen.

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Wissenschaftlich sei die Annahme, dass eine einfache Änderung des Lebensstils ausreiche, überholt. „Niemand sollte versuchen, dem herrschenden Schönheitsideal zu entsprechen“, appellierte Hermeneit. Hungerkuren hätten keine dauerhafte Wirkung. (afp/mp)

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