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Der 32-jährige Angeklagte hält sich zum Beginn des Prozesses um den Brand einer Flüchtlingsunterkunft für Ukrainer in Groß Strömkendorf im Verhandlungssaal im Landgericht neben seinem Anwalt Thomas Ruppel einen Aktenordner vor das Gesicht.
  • Der 32-Jährige Feuerwehrmann im Verhandlungssaal im Landgericht neben seinem Anwalt Thomas Ruppel
  • Foto: picture alliance / dpa/Jens Büttner

Flüchtlingsheim angezündet? Zeuge fällt im Prozess in Ohnmacht

Weil er eine Geflüchtetenunterkunft in Groß Strömkendorf (Nordwestmecklenburg) angezündet haben soll, steht seit Montag ein 32-jähriger Feuerwehrmann vor dem Landgericht Schwerin. Mitten in der Gerichtsverhandlung verlor einer der Zeugen plötzlich das Bewusstsein.

Im Prozess nach dem Brand der Geflüchtetenunterkunft in Groß Strömkendorf hat am Montagvormittag ein Zeuge kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Der Kriminaltechniker sackte am Montag bei einer in Augenscheinnahme von Prozessakten an der Richterbank zusammen und musste medizinisch versorgt werden. Zuvor hatte der 60-jährige Beamte der Kriminalpolizei in Wismar zu mehreren Taten der mutmaßlichen Brandserie eines 32-jährigen Feuerwehrmanns am Landgericht Schwerin ausgesagt.

Feuerwehrmann soll Geflüchtetenunterkunft angezündet haben

Wie er ausführte, konnten sowohl bei einem Waldbrand im Mai und einem Carport-Brand im August 2022 keine eindeutigen Hinweise auf die Brandursache – wie zum Beispiel Brandbeschleuniger – entdeckt werden. Dem Beamten zufolge sei daher nach dem Ausschlussprinzip vorgegangen worden.

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Laut Anklage soll der 32-jährige Tatverdächtige am 19. Oktober 2022 das Reetdach des ehemaligen Hotels „Schäfereck“ in Groß Strömkendorf angezündet haben, das zur Tatzeit als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt wurde. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 14 Bewohner und drei Mitarbeiter in dem Haus auf, die unverletzt ins Freie fliehen konnten. Darüber hinaus wird dem Feuerwehrmann vorgeworfen, sechs weitere Brände gelegt zu haben. (dpa/mp)

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