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Bunkerstollen Helgoland
  • Jörg Andres, Direktor des Museums Helgoland, steht in einem alten Bunkerstollen, der zur Zeit renoviert wird.
  • Foto: Markus Scholz/dpa

Helgoland: Bunkerstollen für Touristen freigelegt

In einem alten Bunkerstollen sollen Touristen ab Ende des Sommers mehr über die Geschichte von Helgoland erfahren. Derzeit laufen die Arbeiten auch Hochtouren, der Eingang wird am Fahrstuhl mitten im Ort im sogenannten Unterland sein. Der Leiter des Museums Helgoland, Jörg Andres, geht von rund 3,5 Millionen Euro Kosten aus.

Der Tunnel war nach Angaben von Andres durch Sprengungen der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg verschüttet worden. 250 Meter dieses Stollens werden bald für Besucher wieder begehbar sein. Dafür musste zunächst über viele Monate ein Zugang in den Fels gebaut werden, um den Tunnel zu erreichen. Dieser Bunkerstollen sei eigentlich ein Verbindungsgang gewesen, schilderte Andres. „In diesen konnten die Leute im Unterland hineinflüchten und dann unterirdisch zu ihren Bunkerplätzen im Oberland gelangen.“


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Helgoland: Bunkerstolle wird zur Touristenattraktion

Im Zweiten Weltkrieg wollten die Nationalsozialisten mit dem Projekt „Hummerschere“ in Helgoland durch Aufspülungen und Betonbauten einen riesigen Marinehafen als Flottenstützpunkt errichten. Luftangriffe machten die Insel unbewohnbar. Schließlich übernahmen die Briten die Kontrolle und nutzten die Nordseeinsel jahrelang als Bomben-Übungsgelände. 1947 sprengten die Briten zudem mit 6700 Tonnen Munition beim „Big Bang“ alle militärischen Anlagen. Als Helgoland 1952 freigegeben wurde, war die Insel nur noch eine Ruinenlandschaft.

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Geplant ist, dass die Besucher durch den Stollen gehen und Informationen mittels Szenen, Exponaten, Bildern oder Tafeln erhalten. Die Arbeiten kommen gut voran, ab Mai sollen die Ausstellungsstücke eingebaut werden. Der Eintritt wird nach derzeitiger Planung sieben Euro kosten. (mp/dpa)

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