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Die Familie Ankenbrand Matheo (1), Hannah (34), Andre (33) (v.l.n.r.)
  • Die Familie Ankenbrand Matheo (1), Hannah (34), Andre (33) (v.l.n.r.)
  • Foto: Holger Kröger

Lübeck verbietet Motorrad-Korso für schwer kranken Jungen

Der kleine Matheo (1) liebt Motorräder. Der Junge aus Lübeck hatte keinen leichten Start ins Leben. Seine Eltern wollten ihm zum zweiten Geburtstag mit einem Motorrad-Korso überraschen – doch die Stadt Lübeck stellt sich quer.

Kurz nach der Geburt musste Matheo längere Zeit beatmet werden, weil ein Lungenflügel kollabiert war. Drei Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus litt das Kind dann an einer spastischen Bronchitis. Dies resultierte in wochenlanger Atemnot. „Es gab nie die Garantie, dass er es schaffen wird“, sagte seine Mutter Hannah Ankenbrand (34) der SHZ.

„Harley Freunde“ aus Berlin kommen

Weil Matheo so ein großer Motorrad-Fan ist, wollten ihn seine Eltern am Sonntag überraschen. Die Idee: Viele Motorräder sollen an dem vor der Haustür vorbeifahren. Auf Facebook baten die Eltern um Unterstützung. Es gab deutlich mehr Resonanz als erwartet: 1000 Biker kündigten laut SHZ an, am Sonntag bei Matheo vorbeizufahren.


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Doch die Stadt legt ein Veto ein. Eine Sprecherin teilte der SHZ mit, dass die Mutter sich erst am Dienstag an die Stadt gewandt habe, um eine Genehmigung für einen Motorradkorso am Sonntag zu bekommen. Das sei zu kurzfristig. Fünf Tage genügten nicht, um ein Motorradkorso mit rund 1000 Teilnehmern zu planen, da ein Event dieser Größe „aus Gründen der Sicherheit einer intensiven Vorbereitung, damit kein Verkehrsteilnehmer gefährdet wird“ bedarf, erklärt sie der SHZ. In der Regel sei ein Vorlauf von drei Wochen nötig.

„Stattdessen wurden mir hohe Strafen angedroht“

Hannah Ankerbrand spricht in der SHZ hingegen davon, die Stadt schon vor zweieinhalb Wochen kontaktiert zu haben.

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Die Sprecherin der Stadt teilte mit, es sei bedauerlich, dass keine andere Entscheidung getroffen werden könne. „Als kommunale Verwaltung ist die Stadt zur Gleichbehandlung verpflichtet.“ Auch andere Veranstalter müssten einen solchen Genehmigungsprozess durchlaufen.

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