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Segelboote fahren während einer Regatta bei der Travemünder Woche auf der Ostsee. etzt startet eine ganz besondere Ragatta bei Lübeck.
  • Segelboote fahren während einer Regatta bei der Travemünder Woche auf der Ostsee. Jetzt startet eine ganz besondere Ragatta bei Lübeck.
  • Foto: dpa

Schnapsidee wurde zu Kult-Event: Wer hier am Samstag gewinnt, bekommt einen Po-Pokal

Segler gelten gemeinhin als hart im Nehmen. Sie lassen sich weder durch Kälte noch durch Nässe abschrecken. Bester Beweis dafür ist die Eisarschregatta des Lübecker Yacht-Clubs (LYC). Dabei segeln erwachsene Männer und Frauen eingezwängt in winzigen Kinderbooten – und kämpfen um eine nicht ganz ernstgemeinte Trophäe.

Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie ist es jetzt wieder so weit. Am Samstag fällt am LYC-Clubhaus an der Wakenitz der Startschuss zur Eisarschregatta 2022. Die Großen gehen in Optimisten an den Start, wie die kleinen Segelboote heißen.

Eisarschregatta: Das ist das Schwierigste daran

„Diese Regatta, die immer am ersten Dezember-Wochenende stattfindet, ist vor 54 Jahren aus einer Schnapsidee entstanden und hat sich inzwischen in der Seglerszene zu einer Kultveranstaltung entwickelt“, sagt der Hauptorganisator der Regatta, Jan Stemmler. Seit 2019 sind – nach jahrelangem Streit – auch Frauen zugelassen. In diesem Jahr haben sich nach Angaben Stemmlers 58 Teilnehmer gemeldet, darunter acht Frauen.

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Gesegelt wird auf einem Dreieckskurs auf dem Fluss Wakenitz. Als schwierigstes Manöver gelte nach Ansicht vieler Teilnehmer das Einsteigen in die kleinen Boote, sagt Stemmler. „Nicht selten landen sie dabei im zu dieser Jahreszeit eiskalten Wasser, was auch den Namen der Regatta erklärt“, sagt Stemmler.

Ausgefallen ist die Eisarschregatta in den 54 Jahren ihres Bestehens nur sechs Mal. Da verhinderten Eisgang, Flaute oder eben Corona den Wettkampf. Dem Sieger oder der Siegerin winkt ein Wanderpokal, den wohl nur ganz Humorvolle in der Wohnzimmervitrine ausstellen dürften: die rosarote Nachbildung eines Kinderpopos. „Unsere Regatta hat inzwischen einige Nachahmer gefunden, aber unser Pokal ist der vermutlich ungewöhnlichste Wanderpreis des Segelsports“, sagt Stemmler. (dpa/ncd)

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