Nala ist Deutschlands ungewöhnlichste Rettungsschwimmerin
Ein Rettungsschwimmer muss einen durchtrainierten Körper haben und mit roter Badehose elegant am Strand entlanglaufen? Stimmt gar nicht! Auf dem Lübecker Priwall haben die Wasserretter eine besondere Kollegin: Sie hat dichtes braunes Fell, vier Pfoten und heißt Nala.
Sie ist ein Labrador und ausgebildete Wasserrettungshündin. „Wir tun seit etwa einem Jahr gemeinsam Dienst auf dem Priwall“, sagt Nalas Hundeführerin Ulrike Strauß-Kowalski. „Glücklicherweise haben wir in dieser Zeit noch keinen echten Rettungseinsatz gehabt.“
Menschenleben retten? Für Rettungshündin Nala kein Problem!
Aber in zahlreichen Übungen hat die kräftige Hündin schon mehrfach ihr Können unter Beweis gestellt. „Einen Menschen auf einem Rettungsbrett aus dem Wasser ziehen oder von einem Boot ins Wasser springen, um einen Menschen zu retten – alles kein Problem für Nala“, sagt Strauß-Kowalski. „Immer wenn ich Nala die Rettungsweste anlege, schaltet sie in den Arbeitsmodus“, sagt die Hundeführerin. „Dann kann sie nichts mehr ablenken.“
Zwei Jahre hat Nalas Ausbildung zum Wasserrettungshund gedauert. Die abschließende Prüfung muss alle zwei Jahre wiederholt werden.
Nach Angaben von Elisabeth Köhne, Referentin für Wasserwacht und Rettungshundearbeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), sind Nala und ihre Besitzerin eines von sieben Mensch-Hund-Teams des DRK Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern. Bundesweit gibt es nach Angaben Köhnes rund 30 ausgebildete Wasserrettungshunde beim DRK, 20 davon allein beim DRK Augsburg.
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Für die Zukunft hat Strauß-Kowalsi weitere Pläne. „Nala und ich würden gerne Schwimmen im Meer auch für Blinde und Sehbehinderte anbieten.“ (dpa)