Baumfrevel am Elbhang: Wer hat wohl diese Buchen gekillt?
Die Löcher in den Baumstämmen sind nur ein paar Millimeter groß und kaum zu sehen, aber sie werden 13 Bäumen im Waldpark Falkenstein zum Verhängnis werden. Unbekannte spritzten Gift hinein und die zehn Rotbuchen, zwei Birken und eine Kastanie sterben nun ab. Jetzt ermittelt die Polizei im feinen Blankenese und die Ermittler fragen sich, wer wohl ein Interesse am Tod der Bäume haben könnte?
Die Löcher in den Baumstämmen sind nur ein paar Millimeter groß und kaum zu sehen, aber sie werden 13 Bäumen im Waldpark Falkenstein zum Verhängnis werden. Unbekannte spritzten Gift hinein, und die zehn Rotbuchen, zwei Birken und eine Kastanie sterben nun ab. Jetzt ermittelt die Polizei im feinen Blankenese, und die Ermittler fragen sich, wer wohl ein Interesse am Tod der Bäume haben könnte?
Der Waldpark Falkenstein zwischen den Straßen Falkenstein und Siebenweg ist ein kleines Naturparadies am Elbhang. Sieben Kilometer Wanderweg führen an uralten Baumriesen vorbei durch die urwüchsige Landschaft. Unterhalb der Straße Falkenstein verläuft ein Wanderweg direkt an den Grundstücksgrenzen einiger Villen-Anwesen, und hier befinden sich die betroffenen Bäume und lassen bereits die Zweige hängen. Die Blätter sind braun verfärbt. Einer der Bäume ist eine mehr als 100 Jahre alte Rotbuche mit einem Stammumfang von rund zwei Metern.
Mussten die Bäume für den perfekten Elbblick sterben?
Laut dem Bezirksamt Altona sind die Bäume nicht zu retten. Neben den Vergiftungen haben die unbekannten Täter auch eine Schwarzkiefer auf der Hälfte ihrer Höhe gekappt. Spaziergänger hatten den Baumfrevel bemerkt und das Bezirksamt alarmiert. Eine Fachfirma stellte dann die Vergiftung der Bäume fest, und das Amt alarmierte die Polizei.

Eine Frau steht gestern Mittag mit ihrem Hund auf dem Weg und blickt betroffen auf die Löcher in den Stämmen: „Das ist wirklich eine Sauerei, und alles für ein bisschen Elbblick.“ Dann beißt sie sich auf die Zunge, will nicht zitiert werden. Doch für viele Bewohner der Elbvororte liegt das Motiv solcher Schandtaten auf der Hand. Kein Wunder: In den vergangenen Jahrzehnten hat es hier immer wieder Fälle von Baumfrevel gegeben. Viele der Taten werden gar nicht bekannt.
Baum-Killer in Blankenese: Ermittler suchen Zeugen
Zuletzt hatte es 2014 im nahen Blankeneser Sven-Simon-Park die illegale Fällung von neun Bäumen gegeben. Profitiert von den Taten haben die Bewohner von Häusern am Grotiusweg. Ihnen wurde so der Elbblick ermöglicht. Doch die Ermittlungen verliefen im Sande.

2008 gab es am Grotiusweg einen weiteren Fall mit zehn Bäumen. Ein Investor, der damals einen Neubau errichtet hatte und die Wohnungen verkaufen wollte, wurde angeklagt, aber 2011 vom Amtsgericht Blankenese freigesprochen. Ihm konnten die Taten nicht nachgewiesen werden.
Und auch aktuell sieht es nicht gut aus. Die für Umweltdelikte zuständige Wasserschutzpolizei hat noch keine Spur. Die Ermittler (Tel. 428 65 67 89) bitten dringend um Zeugenhinweise.

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Empört über den Baumfrevel ist Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg: „Bäume sind wichtig für unser Leben. Sie auf diese Art und Weise schleichend zu töten, zeugt von krimineller Energie. Das nehmen wir nicht hin.“