Güterzug rast in Kabel – war es Sabotage?
War das beabsichtigt? Ein 532 Meter langer und 1673 Tonnen schwerer Güterzug ist am späten Dienstagabend mit einem herabhängenden Kabel kollidiert, das Unbekannte auf die Oberleitung geworfen hatten.
Der Lokführer, der auf dem Weg von Lübeck nach Maschen war, hatte noch versucht anzuhalten, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Bis der Zug zum Halten kam, hatte der hintere Stromabnehmer den Gegenstand jedoch bereits erfasst.
Zugunfall bei Lübeck: Unbekannte hatten Kabel geklaut
Bei dem herabhängenden Gegenstand handelte es sich um ein Stromverlängerungskabel, das Unbekannte von einer nahe gelegenen Baustelle entwendet und auf die Oberleitung geworfen hatten. Die Strecke in Richtung Hamburg musste voll gesperrt werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Explosion an Hamburger Schule: „Ein wenig später, und es hätte Tote gegeben“
Die Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Sie appellierte zudem, keine Gegenstände in die Oberleitung zu werfen, da Lebensgefahr bestehe. Im vorliegenden Fall hätte das in die Oberleitung geworfene Kabel zu einem Stromüberschlag führen können, was nicht selten tödlich ende. (dpa/ncd)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.