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Wasserturm Pinnau Pinneberg
  • Der Wasserturm in Pinneberg ist zu verkaufen.
  • Foto: / Florian Quandt

Wahrzeichen als Wohnung: Wer kauft sich einen Wasserturm?

Er ist 41 Meter hoch und mit seinem markanten Schieferdach so etwas wie das Wahrzeichen von Pinneberg: der 121 Jahre alte Wasserturm am Peinerweg. Für rund eine halbe Million Euro steht das Denkmal nun zum Verkauf, und die neuen Eigentümer können sich auf einen Rundumblick über die Stadt an der Pinnau freuen.

Der Wasserturm ist aber nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch ein Stück Industriegeschichte. Die Union-Eisenwerke, im 19. Jahrhundert einst Pinnebergs wichtigster Arbeitgeber, betrieben bereits 1899 eine eigene Wasserversorgung auf dem Werksgelände.

1912 dann entstand dann unter Firmenregie der Wasserturm nahe der Werkssiedlung am Peinerweg. Über den Turm wurde sogar die Stadt Pinneberg versorgt, die Stadt hatte im Gegenzug das nötige Rohrnetz gebaut.1952 kaufte die Stadt Pinneberg den Turm, nahm diesen aber schon 1956 vom Wassernetz. Heute werden die rund 50.000 Pinneberger über ein modernes Wasserwerk unweit des alten Turms versorgt.

Wasserturm: Wahrzeichen an der Pinnau steht für 500.000 Euro zum Verkauf

1994 ging der 1988 unter Denkmalschutz gestellte Wasserturm dann in private Hände. Der Handwerksmeister Erwin Kosanke kaufte das Bauwerk für 100.000 Mark (50.000 Euro) und sanierte es. So zog er sechs weitere Zwischendecken ein, und es entstanden auf neun Etagen rund 500 Quadratmeter Nutzfläche. Die Wohnfläche beträgt 366 Quadratmeter. Zusammen mit seiner Frau lebte der Klempner hier vor allem auf der ehemaligen Ebene des Wasserbehälters in 22 Meter Höhe. Aus einer Rundum-Verglasung geht der Blick über Pinneberg bis zum Osdorfer Born oder zum Süllberg.

Und genau auf dieser Turmebene steht jetzt der Pinneberger Projektentwickler Lars Hoeckrich. Der Chef der Firma „Projekt One“ hatte die ungewöhnliche Immobilie vor einigen Jahren erworben: „Schon als kleiner Junge habe ich den Turm bewundert, nun suchen wir einen Liebhaber, der sich das Objekt nach seinen Wünschen herrichten lässt.“

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Und obwohl das Ehepaar Kosanke in den 1990er Jahren ein kleines Vermögen in den Turm gesteckt hat, ist hier noch so manches Investment zu tätigen. Die Fenster müssen wohl ausgetauscht werden und auch einige Wasserschäden sind zu beheben. Na wie wär’s? Wer rund 500.000 Euro mitbringt, der bekommt zum Turm noch ein schönes Grundstück und ein kleines Pumpenhaus als Dreingabe.

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