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Alte Frau telefoniert mit Telefon, Rückenansicht
  • Oft werden Senioren Opfer von Schockanrufen. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Roland Weihrauch

Schockanruf: Falscher Anwalt betrügt Seniorin um 75.000 Euro

Mit einem perfiden Betrug wurde eine Rentnerin in Schenefeld (Kreis Pinneberg) um Bargeld, Gold und Schmuck im Wert von 75.000 Euro gebracht. Und sie ist nicht das einzige Opfer.

Die 69-Jährige sei gegen 11 Uhr von einer weinenden Frau angerufen worden, die sich als ihre Tochter ausgab und sagte, sie habe eine Person totgefahren, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Daraufhin meldete sich ein angeblicher Rechtsanwalt und erklärte, dass er gegen eine Kaution von 75.000 Euro eine drohende Haftstrafe abwenden könne. Seine Sekretärin werde die Kaution auf einem Parkplatz entgegennehmen. Nun sucht die Polizei nach der „Abholerin“. Sie wird beschrieben als etwa 40 bis 50 Jahre alt, ca. 1,60 bis 1,65 Meter groß und von schlanker Statur. Bekleidet war die Frau mit einer langen dunklen Jacke mit Gürtel sowie einem Schal. 

Nach der Übergabe der Wertsachen gegen 15 Uhr telefonierte die Rentnerin mit ihrer echten Tochter und der Schwindel fiel auf. Zu spät – das Geld war bereits weg.

Gleiches Schema, anderes Opfer

Ein ähnliches Schicksal erlitt eine Seniorin aus Brunsbüttel. Die 79-Jährige konnte am Donnerstag durch einen insgesamt zwei Stunden dauernden Anruf überzeugt werden, 28.500 Euro „Kaution“ zu bezahlen, um die angebliche Inhaftierung ihrer Tochter nach einem tödlichen Autounfall abzuwenden.

Die Polizei fahndet nach der Abholerin, welche wie folgt beschrieben wird: Sie soll 40 bis 50 Jahre alt und 1,60 m groß sein. Sie hat sehr dunkle Haare, war stark geschminkt und mit einem schwarzen Steppmantel bekleidet.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Auch in Itzehoe, Wellenkamp und Schenefeld gab es am selben Tag gehäuft ähnliche Anrufe. Die Polizei mahnt zur erhöhten Aufmerksamkeit.

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Bei den sogenannten Schockanrufen gehen die Betrüger meist nach einem einheitlichen Schema vor. Unter einem Vorwand wird Druck auf das Opfer aufgebaut. Die Täter geben beispielsweise vor, Anwalt zu sein. In jedem Fall rät die Polizei, niemals bei einem Anruf über seine finanzielle Lage zu sprechen. Darüber hinaus sollte man sich nicht unter Druck setzten lassen, im Zweifelsfall auflegen und die Polizei kontaktieren. (dpa/mbo)

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