Im Norden: Durch Wintereinbruch viele Wildtiere krank und verletzt
Klein Offenseth-Sparrieshoop –
Die Rettung für verwaiste, unterernährte oder kranke Tiere, die den Winter allein in freier Wildbahn nicht überleben würden: In die Auffangstation für Wildtiere in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg) wurden in den letzten Wochen viele Patienten mit Fell oder Federn gebracht. Der Wintereinbruch stellte die Tiere vor neue Herausforderungen.
Im Wildtier- und Artenschutzzentrum von Christian Erdmann werden sie versorgt und artgerecht untergebracht. Darunter sind einige Mäusebussarde, die von dem frostigen Wetter der letzten Wochen überrascht wurden.
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Schnee erschwert Bussarden in Hamburg die Suche nach Beute
Vor Jahren zogen die Vögel noch in wärmere Gebiete – manchmal bis ganz nach Frankreich. Da die Winter in den letzten Jahren vergleichsweise mild waren, bleiben die Mäusebussarde in Deutschland. Dieses Jahr leider auch. Denn durch den Schnee der vergangenen Wochen können die Vögel ihre Beute auf den Feldern schlechter ausmachen.
Erdmann erklärt im Gespräch mit der MOPO, dass die Bussarde deswegen vermehrt an den Straßenrändern zu finden seien, wo sie auf totgefahrene Tiere hoffen müssten. Dabei würden sie oft selbst von Autos angefahren. So sagt Erdmann, es seien „auffällig viele Tiere diesen Winter in die Station gebracht wurden.“ Die Mäusebussarde werden rund drei Wochen in der Station aufgepäppelt und dann freigelassen.
Tierschützer: Hasen nur aufsammeln, wenn sie in Not sind
Unter anderem werden auch Hasen und Wildkaninchen in das Zentrum gebracht. Erdmann betont, dass man junge Hasen und Kaninchen wirklich nur aufsammeln sollte, wenn sie offensichtlich verletzt und in Not seien. „Ansonsten richtet man oft mehr Schaden an, als dass man den Kleinen helfen würde.“