• Sieht aus wie ein Gürteltier, ist aber ein heimischer Bewohner deutscher Gärten: ein Igel, der die Stacheln verloren hat.
  • Foto: Wildtier- und Artenschutzzentrum

Auch in England wird berichtet: Hamburgs niedlichster Nackedei wird berühmt

Nackte Haut pusht die Karriere, jedenfalls bei Stars! Jetzt macht sie aber auch Hamburgs niedlichsten Nackedei berühmt. Igel „Tillit“ hat durch eine Krankheit alle Stacheln verloren. Nachdem die MOPO groß über ihn berichtete, rührt sein Schicksal jetzt sogar die Engländer. Die „Times“ widmet ihm einen Artikel.

Der süße Vierbeiner mit den ganz schön großen Ohren und Füßen war in der Wildtierstation Hamburg (Klein Offenseth-Sparrieshoop) abgegeben worden. Denn ihm sind (fast) alle Stacheln ausgefallen, deshalb sieht man seinen Körperbau und die graue lederne Haut sehr gut.

Igel Tillit in der Times (1)

So berichtet die Londoner „Times“ über Hamburgs nackten Igel „Tillit“.

Foto:

hfr

Die „Times“ schreibt über „Tillit“ mit der Überschrift „Hedghog kept as pet too hot for comfort“ (frei übersetzt: Als Haustier gehaltenem Igel ist zu warm, um sich wohlzufühlen). Tatsächlich war „Tillit“ vorher wohl in einer Wohnung gehalten worden. Dort war es jedoch zu warm für ihn, und so entwickelte er den Hautpilz. Darauf deuten auch seine viel zu langen Krallen hin, die er sich nicht beim Laufen kürzen konnte.

Wildtierstation Hamburg: Nackter Igel ist ein Star

Er wurde in der Wildtierstation auf den Namen ‚Tillit‘ getauft, was auf schwedisch so viel wie Hoffnung und Zuversicht bedeutet. Und das passt gut. Stationsleiter Christian Erdmann: „Nach einer genauen Untersuchung haben wir festgestellt, dass der Igel nur einen Hautpilz hat.“ Deshalb sind ihm seine 8000 Stacheln ausgefallen.

Jetzt bekommt „Tillit“ regelmäßig Bäder und wird danach eingecremt, damit er bald wieder neue Stacheln bekommt. Das wird laut Erdmann wohl an die sechs Monate dauern. „Tillit“ verbringt daher den Winter in der Wildtierstation. Denn ohne Stacheln ist er Fressfeinden schutzlos ausgeliefert. Für die Wärmeregulierung sind sie allerdings nicht nötig. Er friert auch ohne sie nicht.

Igel in Handtuch eingewickelt.
Foto:

Wildtier- und Artenschutzzentrum

Bis auf die Stacheln ist „Tillit“ kerngesund und auch schwer genug für den Winterschlaf. Doch bisher ist er noch sehr quirlig und läuft nachts auch gern im Innen- und Außengehege herum. Eine Möglichkeit, die für Igel wichtig ist.

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