Ein Feuerwehrauto mir Einsatzkräften im Hintergrund.
  • Feuerwehr (Symboldbild)
  • Foto: dpa

Mann will brennende Wohnung nicht verlassen und attackiert Feuerwehrleute

In Pinneberg wurden zwei Feuerwehrleute bei einem Einsatz verletzt – allerdings nicht von den Flammen, sondern von dem Bewohner der brennenden Wohnung. Er selbst erlitt eine Rauchvergiftung. Küche und Wohnzimmer brannten fast vollständig aus.

Am Dienstagnachmittag kam es im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Straße Damm zu einer starken Rauchentwicklung. Eine Passantin alarmierte Feuerwehr und Rettungskräfte, die an einem Dachfenster eine Person erkannten.


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Das Team um Einsatzleiter Michael Kröplin brachte eine Leiter in Stellung, um dem Bewohner durch das Fenster, aus dem grauschwarzer Rauch aufstieg, die Rettung ins Freie zu ermöglichen. Doch der 47-Jährige, der das Feuer laut „shz.de“ selbst gelegt hatte, hatte andere Pläne: Er weigerte sich, seine Wohnung zu verlassen. Als Atemschutztrupps sich Zugang verschafften und den Mann unter Anwendung von Zwang aus der Wohnung entfernen wollten, schlug dieser auf die Rettungskräfte ein.

Pinneberg: Mann legt Feuer und weigert sich, Wohnung zu verlassen

Durch einen Schlag gegen den Kopf verrutschte dabei die Atemschutzmaske eines Feuerwehrmannes, der daraufhin Rauchgase einatmete. Zur weiteren Beobachtung kam er ins Pinneberger Krankenhaus. Ein zweiter Feuerwehrmann wurde durch die Schläge leicht verletzt und musste ebenfalls ärztlich behandelt werden.

Der Bewohner selbst wurde von Polizei und Notarzt in ein naheliegendes Krankenhaus begleitet und dort versorgt. Auch er erlitt eine Rauchgasvergiftung. Zur weiteren Behandlung wurde er in ein Hamburger Krankenhaus verlegt.

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Zu den genaueren Umständen der Brandursache und mutmaßlichen psychischen Vorerkrankungen des Mannes hat die Feuerwehr keine weiteren Angaben gemacht. Die Löscharbeiten in der Zweizimmerwohnung dauerten etwa zwei Stunden, insgesamt waren 42 Feuerwehrkräfte und 8 Fahrzeuge im Einsatz. Küche und Wohnzimmer sind fast vollständig ausgebrannt.


Hilfe in schweren Stunden

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.


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