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Die Fahnen vor dem Kieler Rathaus hängen auf Halbmast.
  • Die Fahnen vor dem Kieler Rathaus hängen auf Halbmast: Im August 2020 ist eine 23-jährige Auszubildende an ihrem ersten Ausbildungstag von einem abgebrochenen Fahnenmast erschlagen worden. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Schmidt

Auszubildende in Kiel von Fahnenmast erschlagen – sind zwei Männer schuld?

Im Sommer 2020 starb eine 23-jährige Auszubildende an ihrem ersten Arbeitstag. Sie wurde von einem umstürzenden Fahnenmast auf dem Kieler Rathausplatz getroffen. Zwei Männer müssen sich dafür nun ab dem 25. April vor dem Amtsgericht Kiel verantworten.

Für das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen einen Lkw-Fahrer und dessen Beifahrer sind sechs Verhandlungstage angesetzt, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte. Das Urteil könnte am 11. Mai fallen. An den ersten drei Verhandlungstagen will das Gericht Zeuginnen und Zeugen vernehmen, im Mai sollen Sachverständige befragt werden. Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ berichtet.

Auszubildende von Fahnenmast erschlagen: Zwei Männer vor Gericht

Eine Auszubildende war am 3. August 2020 von dem 14 Meter hohen Fahnenmast erschlagen worden. Die 23-Jährige hatte sich am Morgen ihres ersten Ausbildungstages als städtische Angestellte mit 50 weiteren neuen Azubis für ein gemeinsames Foto auf dem Rathausplatz versammelt, als der Mast umkippte.


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Die Staatsanwaltschaft erhob im vergangenen März Anklage gegen den damals 61 Jahre alten Fahrer und seinen 73 Jahre alten Beifahrer. Sie hatten am Unglückstag mit dem Lastwagen Baumaterial für die Renovierung der Rathaus-Fassade transportiert.

Die Männer sollen den Tod der Frau mit dem widerrechtlichen Befahren des Platzes und dem Zurücksetzen des Fahrzeugs ohne erforderliche Einweisung mitverursacht haben. Sie sollen den Platz ohne entsprechende Genehmigung befahren und den Anhänger neben dem Mast abgestellt haben, nachdem der Beifahrer einen zur Absperrung dienenden Pfosten entfernt haben soll.

Amtsgericht Kiel: Verhandlung um Tod von 23-Jähriger auf dem Kieler Rathausplatz

Als sich die Azubis für das Foto auf dem Platz aufhielten, sollen die Angeklagten diesen erneut befahren haben, um den Anhänger wieder anzukoppeln.

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Während der 73-Jährige den Hänger dafür vorbereitet haben soll, habe der 61-Jährige den 7,5-Tonner mit Schrittgeschwindigkeit zurückgesetzt und mit dem Heck den Fahnenmast getroffen, wobei dieser brach. (mp/dpa)

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