Nach Zoff um Programm: Neue Jobs für NDR-Führungskräfte
Nach Vorwürfen gegen die NDR-Führungskräfte in Kiel haben diese nun neue Positionen im öffentlich-rechtlichen Sender gefunden. Der ehemaligen Leiterin der Redaktion Politik & Investigation, Julia Stein und dem ehemaligen Chefredakteur des Landesfunkhauses Kiel, Norbert Lorentzen wurde vorgeworfen, Einfluss auf die politische Berichterstattung zu erheben.
Nach der Aufarbeitung von Vorwürfen gegen NDR-Führungskräfte in Kiel stehen deren neue Positionen in dem öffentlich-rechtlichen Sender fest. Die frühere Leiterin der Redaktion Politik & Investigation im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein, Julia Stein, wird ab Montag als Redakteurin das „Tagesthemen“-Team verstärken, wie der Norddeutsche Rundfunk am Donnerstag auf seiner Webseite mitteilte.
Stein übernehme eine neue und wichtige Aufgabe
Der Direktor des Funkhauses in Kiel, Volker Thormählen, sagte, er freue sich, dass Stein eine neue und wichtige Aufgabe bei der Gemeinschaftseinrichtung ARD-Aktuell, die für Nachrichtenformate wie „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ zuständig ist, übernehme. „Es ist mir in diesem Zusammenhang wichtig zu betonen, dass ich zu keinem Zeitpunkt die Professionalität und journalistische Integrität von Julia Stein in Frage gestellt habe. Dies hat sich mittlerweile durch zwei unabhängig voneinander durchgeführte Untersuchungen eindeutig bestätigt.“
Der ehemalige Chefredakteur des Landesfunkhauses in Kiel, Norbert Lorentzen, ist nach NDR-Angaben bereits seit 1. Dezember für den Programmbereich Gesellschaft im Team „Arte und Erlebnis Erde“ in dem ARD-Sender tätig.
Vorwürfe gegen Spitzenpersonal des NDRs
Im vergangenen Jahr waren durch Medienberichte Vorwürfe gegen Spitzenpersonal in dem Landesfunkhaus zur Berichterstattung aufgekommen. Es gab daraufhin personelle Konsequenzen für Stein und Lorentzen. Für die Aufarbeitung wurden zwei Untersuchungen angestellt. Ein externes Gutachten fand keine Hinweise auf systematische oder bewusste Verstöße gegen die Programmgrundsätze des NDR im Programm Schleswig-Holstein.
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Auch eine interne Aufarbeitung sah den Vorwurf einer möglichen Einflussnahme von Führungskräften auf die politische Berichterstattung nicht bestätigt. „Belege für einen „politischen Filter“ konnten wir im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein nicht finden“, hieß es in dem Bericht. (dpa/mp)