2300 offene Haftbefehle: Das sind die häufigsten Delikte im Norden

Mehr als 2300 Haftbefehle sind in Schleswig-Holstein noch nicht vollstreckt. Etwa ein Drittel sei wegen Diebstahl und Unterschlagung erlassen worden, sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, Uwe Keller. Damit rangierten Eigentumsdelikte an der Spitze der fünf häufigsten Deliktsbereiche.

Dies sei allerdings nur eine Momentaufnahme. Die im Zeitraum der Erhebung erfassten Haftbefehle könnten zum Stichtag bereits wieder erledigt sein, erklärte Keller.

Etwa 797 Haftbefehle wegen Eigentumsdelikten

An zweiter Stelle finden sich Haftbefehle wegen sogenannter gemeingefährlicher Straftaten, wie Trunkenheit am Steuer oder Brandstiftung. Es folgen Straßenverkehrsdelikte, Haftbefehle wegen Betrugs und Untreue sowie Betäubungsmitteldelikte.

Schwere Delikte machen nur geringen Anteil aus

„Im Gegensatz dazu machen die so genannten schwereren Delikte wie Mord, Totschlag oder Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nur einen geringen Anteil an den offenen Haftbefehlen aus“, sagte Keller.

Das könnte Sie auch interessieren: Verkohlt statt aufgebacken: Brötchen-Lkw brennt an Tankstelle aus

Insgesamt waren am 1. Januar 2022 in Schleswig-Holstein genau 2391 Haftbefehle offen. Diese Zahl sei allerdings nicht gleichzusetzen mit der Zahl gesuchter Personen. „Für eine Person können durchaus mehrere Haftbefehle bestehen“, sagte der Sprecher des LKA. (dpa/ab)