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Rege Betriebsamkeit im Freizeit- und Themenpark Heide Park Resort in Soltau.
  • Im Heide Park Resort in Soltau bekam ein Besucher Hausverbot – weil ein Mitarbeiter sich von seinem T-Shirt provoziert fühlte (Symbolfoto).
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Heide Park erteilt Hausverbot – wegen Anti-Nazi-Shirt

Aufregung im beliebten Heide Park Resort in Soltau: Mitte Juli kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Mitarbeiter und einem Besucher. Der Grund: Ein Band-Shirt mit dem Slogan „Punch a Nazi“, auf Deutsch: „Schlag einen Nazi“. Der Streit endet schließlich mit einem Hausverbot. Wie eine Journalistin den Vorfall erlebte – und was das Resort dazu sagt.

Bei dem Besucher soll es sich um den Musiker Ferhan Sayili handeln, der als Gitarrist in der Berliner Metalband „Kora Winter” spielt. Der Slogan „Punch a Nazi” stammt wiederum aus dem Lied „Shake The Disease” von der Indie-Rock-Band „Pabst”.

Öffentlich gemacht wurde Vorfall von der Journalistin Deana Mrkaja, die den Heide Park gemeinsam mit Sayili und weiteren Freunden am 15. Juli besuchte. Auf ihrem Instagram-Profil beschreibt sie, wie die Gruppe in die Achterbahn „Die Krake” einstieg, als ein Mitarbeiter des Heide Parks die Sicherheitsbügel noch einmal öffnen ließ – weil er sich den Slogan auf dem Band-Shirt genauer ansehen wollte.

Heide Park: Musiker bekommt wegen „Punch a Nazi“-Shirt Hausverbot

Der Mitarbeiter soll sich von dem Slogan „Punch a Nazi“ provoziert gefühlt haben, woraufhin eine Diskussion ausbrach. Ein weiterer Mitarbeiter soll sich eingeschaltet und Partei für den Parkbesucher ergriffen haben. Trotzdem wurde die Gruppe nach der Achterbahnfahrt von Sicherheitsmitarbeitern erwartet – und bekam Hausverbot erteilt. Als Mrkaja sich als Journalistin zu erkennen gab, soll sie außerdem als „Systempresse“ beschimpft worden sein, erzählt sie weiter.

Streit um T-Shirt: Das sagt der Heide Park

Auf MOPO-Anfrage äußerte sich die Geschäftsleitung des Heide Parks mit einer Stellungnahme. Laut der Parkordnung dulde das Resort „keine Kleidung, die gekennzeichnet ist, um Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung zu diffamieren, oder die Kennzeichnung verfassungsfeindliche oder nach anerkannter Auffassung sittenwidrige rechtsextreme oder fremdenfeindliche Symbole zeigt; gleiches gilt für sichtbare Körpersignaturen dieser Art.“ Das T-Shirt sei als Aufruf zur Gewalt gewertet worden, die daraus entstandenen Umstände würden derzeit intern geprüft.

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Das Resort weist außerdem darauf hin, dass sich der Heide Park klar von jedem rechten Gedankengut und entsprechenden Handlungsweisen abgrenze. Die Geschäftsleitung sei stolz darauf, Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Ländern und mit unterschiedlichsten Glaubensrichtungen zu beschäftigen. Das Unternehmen stehe für Meinungsfreiheit und gegen jegliche Form von Gewalt.

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