Landgericht Hannover
  • Ein 33-Jähriger muss sich vor dem Landgericht Hannover verantworten. Er soll einen Mann an einer Ampel erschossen haben.
  • Foto: imago/Henning Scheffen

Tödliche Schüsse auf Autofahrer: Familienfehde als Auslöser?

Ein Streit an einer belebten Ampelkreuzung in Hannover eskaliert: Plötzlich wird geschossen und ein Mann stirbt. Ein 33-Jähriger steht deswegen nun vor Gericht. Die Anklage lautet: Totschlag. Der mutmaßliche Täter und das Opfer hatten zudem eine Vorgeschichte.

Der 33-Jährige muss sich ab diesem Dienstagmorgen wegen Totschlags vor dem Landgericht Hannover verantworten, weil er einen Mann an einer Ampelkreuzung erschossen haben soll. Der Angeklagte war als Autofahrer Anfang Juni mit zwei Insassen eines anderen Wagens aneinander geraten, wie das Landgericht mitteilte. (Az.: 39 Ks 17/21)

Der Beifahrer des anderen Autos sei ausgestiegen und habe mit einer Holzlatte auf den Wagen des 33-Jährigen geschlagen. Dieser zog laut Anklage daraufhin eine Waffe und schoss auf den Angreifer. Der Mann mit der Holzlatte wurde jedoch nicht verletzt und konnte flüchten.

Prozessbeginn in Hannover: Mann nach Streit an Ampelkreuzug erschossen

Anschließend soll der 33-Jährige durch sein geöffnetes Autofenster auf den 30 Jahre alte Fahrer des anderen Wagens geschossen haben. Der 30-Jährige starb noch an der Unfallstelle an der Schussverletzung.


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Der mutmaßliche Schütze flüchtete, stellte sich aber einige Tage später der Polizei. Die blutige Auseinandersetzung ereignete sich mittags an der belebten Kreuzung und wurde laut Polizei von vielen Zeugen beobachtet.

Hannover: Opfer erschoss vor Jahren selbst einen jungen Mann

Wie eine Sprecherin des Landgerichts sagte, hatte es schon vor der Tat Differenzen zwischen den Familien der Beteiligten gegeben. Der Prozess in Hannover findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

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Das Opfer war etwa vier Jahre zuvor selbst ins Visier der Polizei geraten, weil der Mann damals einen 25-Jährigen erschossen hatte. Da die Ermittler in diesem Fall aber von Notwehr ausgingen, wurde das Verfahren eingestellt. Wegen des illegalen Besitzes von Waffen wurde allerdings weiter gegen ihn ermittelt. (mp/dpa)

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