x
x
x
Grippe-Impfung
  • Angebot und Nachfrage sind dieses Jahr im Einklang bei der Grippe-Impfung.
  • Foto: picture alliance/dpa/Jan Woitas

Engpass bei Grippe-Impfstoff? So ist die Lage im Norden

Die Grippe-Saison steht bevor. Für einige Bevölkerungsgruppen ist die Impfung ein wirksamer Schutz, die Nachfrage ist speziell dieses Jahr hoch. Letztes Jahr kam es aufgrund der Corona-Pandemie zu Lieferengpässen beim Impfstoff. Wie ist die Lage aktuell im Norden?  

„In Hamburg impfen wir derzeit ganz kräftig drauf los“, sagte Allgemeinmediziner Björn Parey vom Hamburger Hausärzteverband am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Es gibt im Moment nicht den gleichen Engpass bei den Impfstoffen wie im vergangenen Jahr. Es sieht deutlich besser aus.“ 

Vorerst keine Engpässe bei Grippe-Impfstoff im Norden

So haben Hausärzte in Hamburg und Schleswig-Holstein bislang noch keinen spürbaren Engpass bei den Grippe-Impfungen verzeichnet. Zwar gebe es in Hamburg Unterschiede in den einzelnen Stadtteilen, bislang seien dem Verband größere Probleme bei den Grippe-Impfungen noch nicht gemeldet worden, so der dritte Landesverbandsvorsitzende. 

Der Grippe-Impfstoff wird üblicherweise zu Jahresbeginn bestellt. 2020 war das noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Aufgrund der Pandemie war die Nachfrage nach den Grippe-Impfungen im Herbst und Winter jedoch höher, weshalb es dann zu Engpässen kam, wie Parey weiter sagte. Für dieses Jahr seien augenscheinlich alle Seiten besser auf die höhere Nachfrage vorbereitet und es sei mehr bestellt und schneller produziert worden. Konkrete Zahlen nannte Parey für die Hansestadt nicht. 


Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MOPO!

Unsere extra-dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: Auf 64 Seiten gibt’s aktuelle News, packende Reportagen, spannende Geschichten über Hamburgs unbekannte Orte und die bewegte Historie unserer Stadt, die besten Ausgehtipps für’s Wochenende, jede Menge Rätsel und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder ganz bequem im Abo unter MOPO.de/abo


Die Impfbereitschaft sei derzeit hoch. „Wir merken, dass mehr Menschen kommen. Wir hatten beispielsweise in der Praxis eine spezielle Grippe-Impfsprechstunde eingerichtet, und da standen die Leute in einer langen Schlange bis auf die Straße. Es ist schon eine deutliche Nachfrage da und das ist auch gut so.“ In Hamburg arbeiten dem Verband zufolge rund 1000 Mediziner als Hausärzte. 

Auch in Schleswig-Holstein kommt es trotz weiterhin hoher Nachfrage nach Grippe-Impfungen nicht zu Lieferengpässen. In den Arztpraxen ist derzeit ausreichend Grippe-Impfstoff vorhanden, wie der stellvertretende Landesvorsitzende des Hausärzteverbands, Jens Lassen, der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Aktuell ist ausreichend Impfstoff in den Praxen vorrätig. Die Hausärztinnen und Hausärzte bestellen Anfang des Jahres, also mit vielen Monaten Vorlauf, die voraussichtlich benötigten Dosen für den Herbst und Winter. Nach unserer Wahrnehmung werden sie auch zuverlässig beliefert.“ 

Das könnte Sie auch interessieren: Immer mehr Geimpfte auf Intensivstation – wie sieht’s in Hamburg aus?

Der Hamburger Hausarzt Parey empfahl zudem, sich weiter an die Corona-Abstands- und Hygieneregeln zu halten. „Die ganzen Regeln gegen Corona – Abstand, Hände waschen, in die Armbeuge niesen – helfen natürlich auch gegen Grippe und Erkältungskrankheiten.“ 

Zudem empfahl er auch Geimpften dringend, bei Erkältungssymptomen einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren und dort einen kostenlosen PCR-Corona-Test machen zu lassen. „Wir sind immer noch nicht zu 100 Prozent durch mit Corona. Allein im fahrenden Notdienst der Hausärzte haben wir eine Corona-Positivrate von rund 40 Prozent bei Menschen, die krank mit Infekten zu Hause liegen.“ Die Dunkelziffer dürfte noch höher ausfallen, ist der Mediziner überzeugt. (mp/dpa) 

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp