Elf Jahre unterwegs: Familie auf Sylt findet Flaschenpost aus dem Atlantik
Jahrelang lag eine auf Sylt gefundene Flaschenpost unentziffert und als verwitterte Dekoration bei ihren Findern. Jetzt wurde der Absender gefunden – mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Medienberichten. Flaschenpost-Finder Malte Bayer erzählt vom Gespräch mit dem Absender.
Der heute 28-jährige Adam Tyndall aus England hatte die Flasche demnach als Kind in den Ferien in Frankreich in Agon-Coutainville in der Normandie in den Atlantik geworfen. Rund elf Jahre war die Flasche unterwegs, schwamm vom Atlantik bis in die Nordsee und erreichte schließlich Sylt – wo Malte Bayer sie im Jahr 2018 am Strand fand.
Sylt: Flaschenpost nach elf Jahren gelandet
Nach rund sieben Jahren, im September 2025, setzte Bayers Familie aus Neugier mehrere KI-Tools ein. Die lieferten zwar eher sporadische Ergebnisse. Klar gewesen sei unter anderem der ungefähre Wohnort des Absenders in England, sagt Bayer. Aber Medienberichte über die Flaschenpost wurden in sozialen Netzwerken und Nachbarschaftsgruppen in England geteilt – und so schließlich der tatsächliche Absender erreicht. Zunächst berichtete der NDR über den Erfolg.

Bayer, der im baden-württembergischen Lahr lebt, schließt einen Besuch beim Absender in London nicht aus. Konkrete Reisedaten gebe es aber bisher nicht. Mit Tyndall habe er sich kürzlich in einem Online-Meeting ausgetauscht. „Adam hat mir live bestätigt, dass er der Absender ist“, sagt Bayer.
Finder freut sich, den Absender gefunden zu haben
„Den Absender jetzt zu sehen, war spannend, weil ich nicht wusste, wer oder was mich erwartet. Das Größte für mich war, dass wir den überhaupt gefunden haben“, sagt Bayer. Vor allem, weil sich Tyndall noch an die Flasche erinnere.
Das könnte Sie auch interessieren: Investor Becken: „Elbtower ist der perfekte Standort für ein Museum“
Der 28-Jährige habe ihm ein Bild gezeigt, mit der Flaschenpost von damals, als er ungefähr elf Jahre alt war. „Das lag ziemlich nah an dem Alter dran, das ich herausgefunden hatte.“ Aufgrund der Handschrift sowie aufgrund bestimmter Redewendungen war der Absender laut seiner KI-Analyse zum Zeitpunkt des Abschickens zwischen 11 und 16 Jahre alt gewesen. (dpa/nf)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.