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Strandbesucher:innen in St. Peter-Ording kämpfen sich durch die Orkanböen.
  • Strandbesucher:innen in St. Peter-Ording kämpfen sich durch die Orkanböen.
  • Foto: dpa/Axel Heimken

Hier droht heute eine Sturmflut – Wetterwarnung für Hamburg

„Frederic“ verschafft dem Norden einen reichlich ungemütlichen Sonntag. Mit viel Regen und kräftigen Böen fegt das Sturmtief über das Land. An der Nordseeküste sind teils sogar Sturmfluten möglich. Zum Wochenstart meldet sich dann der Winter zurück.

Besonders stürmisch ist es am Sonntag auf den Nordfriesischen Inseln und auf Helgoland. Dort sind einzelne Orkanböen (Windstärke 12) mit Windgeschwindigkeiten über 120 Kilometern pro Stunde (km/h) möglich, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). An der Küste selbst sei eher mit orkanartigen Böen zu rechnen – die bis zu 115 km/h schnell sein können und dabei Windstärke 11 erreichen. Im Binnenland drohen teils schwere Sturmböen bis 100 km/h (Windstärke 10).

Auch für Hamburg gibt es eine Wetterwarnung: Bis mindestens 22 Uhr treten Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 55 und 65 km/h (Windstärke 8). In Schauernähe sowie in exponierten lage müsse mit Sturmböen um 65 km/h (Windstärke 9) gerechnet werden, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Am Sonntagnachmittag war bereits vor schweren Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 95 km/h (Windstärke 10) gewarnt worden.

Hamburg: Fischmarkt droht Überflutung am Sonntag

„Es muss also mit herabstürzenden Ästen und umherfliegenden Gegenständen gerechnet werden“, sagt DWD-Meteorologin Sonja Stöckle. Erst am späten Abend sei im ganzen Norden Besserung zu erwarten: „In der Nacht zum Montag lassen Wind und Sturm deutlich nach. Auch die Schauer- und Gewittertätigkeit kommt nahezu zum Erliegen.“

An der Nordseeküste wird es stürmisch. (Archivbild) dpa | Volker Bartels
Der Sturm hielt auch auf Norderney die Menschen nicht von einem Spaziergang ab.
Der Sturm hielt auch auf Norderney die Menschen nicht von einem Spaziergang ab.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ging am Sonntag davon aus, dass die Sturmflutgefahr bis etwa 22 Uhr am Abend besteht. An der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet sollen die Wasserstände etwa einen Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen, die Nordsee und die Elbe dürften dieses am späteren Nachmittag um etwa 1 bis 1,5 Meter übersteigen, hieß es. Somit könnte der Fischmarkt in Hamburg im Laufe des Abends überflutet werden: Das passiert in der Regel, wenn der Wasserstand 3,5 Meter über dem Normalhöhennull liegt, also rund 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser.

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Wer am Sonntag mit einer Fähre auf die Inseln fahren wollte, hatte vielerorts schlechte Karten. Die Fähre von Neuharlingersiel nach Spiekeroog verlegte ihre Fahrten vom Nachmittag auf den Abend. Zwischen Norddeich, Juist und Norderney stellte der „Frisia Inselexpress“ witterungsbedingt den Verkehr ein.

Feuerwehrleute zersägen in Hamburg-Lohbrügge von einer Drehleiter aus einen Baum, der umzustürzen droht. dpa / Daniel Bockwoldt
Feuerwehrleute zersägen in Hamburg-Lohbrügge von einer Drehleiter aus einen Baum, der umzustürzen droht.
Feuerwehrleute zersägen in Hamburg-Lohbrügge von einer Drehleiter aus einen Baum, der umzustürzen droht.

Die „Wyker Dampfschiffs-Reederei“ stellte wegen des Sturms den Betrieb der Fähren von und zu den Halligen ein. Auch zwischen Dagebüll, Föhr und Amrum setzte das Unternehmen die Fahrten zunächst bis zum späten Nachmittag aus. Auch an der Ostsee hinterließ das Wetter seine Spuren: Die Reederei Scandlines hat vier für Sonntagnachmittag geplante Fahrten zwischen Rostock und Dänemark abgesagt.

Nach dem Sturm kommt der Winter – mit Schnee?

In der Nacht zum Montag sind in Schleswig-Holstein und Hamburg noch Windböen bis 60 km/h (Windstärke 7) möglich. Die neue Woche beginnt dann weniger stürmisch, aber kalt: Am Montag sinken die Temperaturen auf null bis maximal fünf Grad. Schon in der Nacht zum Dienstag ist laut DWD gebietsweise sogar Schnee oder Schneeregen möglich, was auch im Tagesverlauf anhalten soll.

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