Eingang zur Rotlichtmeile Helenenstrasse.
  • Die Helenenstraße soll umgestaltet werden. Teil der Planung ist auch ein neues Großbordell. (Archivbild)
  • Foto: Imago

Streit um Großbordell: Bürgerinitiative will neuen Puff verhindern

In der Bremer Helenenstraße stehen acht alte Baracken, die nun abgerissen und durch zwei neue Gebäude ersetzt werden sollen. Damit ist die Bürgerinitiative „Leben im Viertel” nicht einverstanden, denn: Es sollen 23 neue Wohnungen für Sexarbeiterinnen entstehen.

Wie das Regionalmagazin „Buten un Binnen” berichtet, verteilte die Bürgerinitiative „Leben im Viertel” Flyer, auf denen die Sorge vor mehr Kriminalität zum Ausdruck kommt. Genannt sind Stichpunkte wie: Diebstähle, Überfälle, kriminelles Milieu, Zwangsprostitution und städtebaulicher Schandfleck. Die Nähe des möglichen Großbordells zu Kindergärten und Schulen wird außerdem kritisiert.

Pläne für ein neues Großbordell in der Helenenstraße

Die Bremer Helenenstraße ist die bekannte Rotlichtmeile der Stadt. Laut dem Verein „Nitribitt”, der sich für die Belange von Sexarbeiterinnen einsetzt, ist es für deren Sicherheit von Vorteil, wenn Sexgeschäfte nicht anonym und abgeschottet stattfinden. Das weiß auch die Baustaatsrätin Gabriele Nießen. Gegenüber „Buten un Binnen” sagte sie: „Um die soziale Kontrolle auch gegen Zwangsprostitution besser gewährleisten zu können, ist ein Verbleib der Prostitution in der Helenenstraße der bessere Weg, als eine Verteilung über die ganze Stadt.” Dass nun mehr Modellwohnungen entstehen könnten, als bisher, sei jedoch nicht begrüßenswert.

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Entsprechende Anträge, um aus den acht Baracken einen Gebäudekomplex mit 23 Sexwohnungen zu machen, liegen der Baubehörde bereits vor. Die Bürgerinitiative „Leben im Viertel” will sich bei einer öffentlichen Diskussionsrunde in der kommenden Woche darüber austauschen, dass die Anwohnenden sich in die Planung nicht ausreichend einbezogen fühlen. (PS)

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