Mehrere Kleingartenparzellen aus der Vogelperspektive
  • Zwei Tage lang soll der Angeklagte das Opfer in einer Gartenparzelle misshandelt haben (Symbolbild).
  • Foto: Jochen Eckel | Jochen Eckel

Grausamer Fall: Mann im Kleingarten gefoltert, Hund erschlagen

In einem Prozess wegen erpresserischen Menschenraubs, gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes am Landgericht Bremen hat die Staatsanwaltschaft am Montag eine zehnjährige Freiheitsstrafe für den 23-jährigen Angeklagten gefordert.

Die Verteidigung forderte sechs Jahre Haft mit Unterbringung in einer Entziehungsanstalt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Angeklagte soll im Mai 2023 einen 83-Jährigen in dessen Gartenparzelle zwei Tage lang festgehalten und misshandelt haben. Er soll ihn mit einem Messer bedroht und ihn gefesselt in einem Toilettenraum der Laube auf den Boden gelegt haben. Den Hund des Opfers soll der Angeklagte mit einem Stein erschlagen haben.

Er drohte offenbar damit, dem Opfer Nase und Ohren abzuschneiden

Am nächsten Tag soll der Angeklagte dem Opfer damit gedroht haben, ihm Nase oder Ohren abzuschneiden und ihn zu töten. Um die Drohung zu unterstreichen, soll er ihm eine Schnittwunde am Arm zugefügt sowie ihn geschlagen und getreten haben. Später soll er ihm Augen und Mund verbunden haben.

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Nach zwei Nächten soll der Angeklagte die PIN der Debitkarte des Opfers verlangt haben. Schließlich habe er ihn befreit. Der Angeklagte soll mit dem Motorroller des Opfers sowie mit dessen Bankkarte, Handy und Wohnungsschlüssel sowie 80 Euro Bargeld und Schmuck davongefahren sein. Das Urteil wird am Mittwochvormittag erwartet. (dpa/mp)

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