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Marco Goecke
  • Ballettdirektor Marco Goecke ist seinen Job los. (Archivfoto)
  • Foto: Christophe Gateau/dpa

Die peinliche Rechtfertigung des Kot-Schmierers vom Ballett

Er „tanzt“ sich selbst immer weiter ins Verderben: Zwei Tage ist es her, dass der suspendierte Ballettchef Marco Goecke eine Journalistin in der Staatsoper Hannover im Gesicht mit Hundekot beschmierte. Jetzt äußert sich Goecke in einem NDR-Interview – und zeigt kaum Reue.

Seine Rache an der Journalistin hätte drastischer nicht sein können: Marco Goecke sah sich in seiner Ehre verletzt. Der Ballettchef beschmierte Wiebke Hüster von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) im Foyer der Oper mit Hundekot, diese zeigte ihn daraufhin an. Die Staatsoper suspendierte Goecke und erteilte Hausverbot.

Der NDR Niedersachen erwischte Goecke nun. Einsicht – Fehlanzeige. Er gibt in dem Beitrag zu, „dass die Wahl der Mittel sicherlich nicht super war.“ Außerdem sei er erschrocken von sich selbst.

Die FAZ-Kritikerin habe „arrogant“ und „aggressiv“ reagiert

20 Jahre habe er die Kritik von Wiebke Hülster ausgehalten. Jetzt wollte er sie am Samstag in der Pause endlich erwischen. Er habe ihr klarmachen wollen, dass er ein Mensch sei. Diese Aussprache sei dann aber gehörig nach hinten losgegangen, so Goecke. Hülster reagierte „arrogant“ und „aggressiv“, er habe dann zum Hundekot gegriffen und sie im Gesicht beschmiert.

Ein Angriff auf die Pressefreiheit

Der suspendierte Ballettdirektor findet: Die Kritik an seinen Werken sei „ab einem gewissen Punkt“ nicht mehr gerechtfertigt. Er sehe sein Werk seit „Jahren beschmutzt“ von der FAZ-Kritikerin. „Kein hart arbeitender Mensch würde sich das auf Dauer gefallen lassen“, so Goecke gegenüber dem NDR.

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Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hat unterdessen die Suspendierung des Ballettdirektors begrüßt. „Attacken gegen die Pressefreiheit und die körperliche Unversehrtheit haben in Hannover keinen Platz“, schrieb der Verwaltungschef am Dienstag auf Twitter. „Daher begrüße ich die Suspendierung des Verantwortlichen.“

Er habe stellvertretend für die Einwohnerinnen und Einwohner Hannovers der betroffenen „FAZ“-Redakteurin sein Bedauern ausgedrückt. „Hannover ist eine Kulturstadt und, insbesondere als solche, dem respektvollen und achtsamen Miteinander verpflichtet“, so Oberbürgermeister Onay.

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