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Beschlagnahmter BMW Prozess Kiel Veruntreuung
  • Bei der Razzia gegen den Bauunternehmer im März wurde auch ein BMW beschlagnahmt.
  • Foto: Hauptzollamt Kiel

Schwarzgeld und Coronahilfen: Bauunternehmer soll Millionen erschlichen haben

Ein 43-jähriger Bauunternehmer aus Neumünster muss sich wegen Schwarzarbeit mit Millionenschaden vor dem Landgericht Kiel verantworten. Darüber hinaus soll er Corona-Überbrückungshilfen von mehr als 200.000 Euro beantragt und Teile des Firmenvermögens unterschlagen haben, um es der Insolvenzmasse zu entziehen.

Laut der Kieler Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte von Juni 2017 bis März 2023 in Neumünster vier Bauunternehmen unter fremdem Namen betrieben haben. Viele seiner Angestellten sollen teilweise aus Drittländern (Nicht-EU-Länder) gekommen sein und waren ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Laut Anklage soll der 43-Jährige sie schwarz beschäftigt haben und dadurch Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer in Höhe von mehr als drei Millionen Euro hinterzogen haben.

Kiel: Millionenbetrug durch Schwarzgeld – Bauunternehmer vor Gericht

Außerdem soll der Unternehmer falsche Umsatzzahlen genannt und dadurch Corona-Überbrückungshilfen von mehr als 200.000 Euro beantragt haben. Zudem wird er beschuldigt, Teile des Firmenvermögens eines seiner Unternehmen beiseitegeschafft zu haben, um es der Insolvenzmasse zu entziehen.

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Der unter Bewährung stehende und einschlägig vorbestrafte Mann sitzt seit dem 2. März 2023 in Untersuchungshaft. An jenem Tag hatten 200 Einsatzkräfte des Zolls, der Polizei und der Staatsanwaltschaft in einem Großeinsatz gegen Schwarzarbeit in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen insgesamt 18 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Dabei wurden Bargeld und ein hochwertiger BMW beschlagnahmt. Der Angeklagte wurde von einer Spezialeinheit des Zolls (ZUZ) festgenommen und noch am selben Tag einem Haftrichter vorgestellt.

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Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Betrüger vor dem Kieler Landgericht. Insgesamt sind sieben Prozesstage für die Hauptverhandlung angesetzt.

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