Zum Todestag: Erinnerung an einen beliebten Hamburger Bürgermeister
Hans-Ulrich Klose war ein „Bürgermeister der Herzen“. Die Hamburger liebten ihren „Uli“, wählten den erst 37-Jährigen 1978 mit 51,5 Prozent zum Ersten Bürgermeister. Vor zwei Jahren starb Klose im Alter von 86 Jahren, seine Witwe Anne veröffentlichte nun zur Erinnerung an ihren Mann („In großer Sehnsucht und tiefer Traurigkeit“) ein kleines Gedicht Kloses als Zeitungsanzeige.
„Ich nehme mit, was mich bedrängt, mein kleines Schiffchen wird es tragen. So vieles wäre noch zu sagen, daran dein Herz und meines hängt. Ich weiß nur wenig von dem Glück, es flüsterte und blieb verborgen.“ Das schrieb Hans-Ulrich Klose 1979. Der Jurist, der in der Hamburger SPD eine steile Karriere gemacht hatte und zum jüngsten Bürgermeister in der langen Geschichte Hamburgs wurde, hatte eine poetische Ader.

Der ehemalige Bürgermeister Klose blieb bis ins hohe Alter politisch aktiv
Er war sensibel, bezeichnete sich selbst einmal als „Träumer“. Olaf Scholz brachte es so auf den Punkt: „Er liebte die Politik, die Poesie und den Humor.“ Im Streit um den Bau des Kernkraftwerks Brokdorf trat Klose 1981 zurück, zog in den Bundestag ein und blieb bis ins hohe Alter politisch aktiv. Beim Ausscheiden aus dem Parlament sagte Klose: „Jetzt bin ich alt und endlich frei.“
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Zuletzt litt Hans-Ulrich Klose unter Alzheimer. Seinen Grabstein auf dem Friedhof Ohlsdorf ziert ein kleines Foto des Politikers.
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