Das könnte sich an Hamburgs Bahnstationen ändern
Kleine Änderung, große Wirkung: An vielen U- und S-Bahnstationen in Hamburg gibt es nur einen Aus- beziehungsweise Eingang. Das sorgt für Umwege und Zeitverlust. Damit soll nun Schluss sein.
In Hamburg gibt es mehr als 100 Bahnstationen – und nicht alle haben mehrere Zugänge. Das mag bei kleineren Stationen nicht weiter schlimm sein, doch in manchen Fällen führt das zu unnötigen Umwegen, die den Fahrgästen durch einen weiteren Zugang erspart blieben.
So viel Zeitersparnis bringt ein zweiter Ausgang
Ein Beispiel: An der S-Bahn-Station Wandsbeker Chaussee liegen am südlichen Ende Richtung Pappelallee zahlreiche Einrichtungen mit Angestellten und Publikumsverkehr (Agentur für Arbeit, Amt für Migration, AOK-Hauptverwaltung, etc.). Doch es gibt nur einen Ausgang auf der nördlichen Seite zur Wandsbeker Chaussee. Ein zweiter Ausgang in Richtung Süden würde den Fußweg um 250 Meter verkürzen (eine Zeitersparnis von rund drei Minuten).
Die Regierungsfraktionen SPD und Grüne wollen nun genau an solchen Stationen Abhilfe schaffen und setzen sich mit einem Antrag dafür ein, zusätzliche Ein- und Ausgänge zu bauen.
Kleine Stellschraube – große Wirkung?
„Die Mobilitätswende hin zu mehr öffentlichem Verkehr mit Bahnen und Bussen besteht nicht nur aus neuen Linien und Stationen, längeren Fahrzeugen sowie dichteren Takten: Kleine Stellschrauben, die durch recht einfache Maßnahmen den ÖPNV für viele Menschen komfortabler und attraktiver machen, sind genauso wichtig und finden unsere Beachtung. Wir wollen die Wege zur nächsten Station verkürzen und Zugangsbarrieren überwinden“, so Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zur MOPO.
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Der rot-grüne Antrag, der kommende Woche in der Bürgerschaft beschlossen wird, sieht vor, dass nun bei allen oberirdischen Bahnstationen mit nur einem Zugang geprüft werden soll, ob sich ein zweiter Zugang lohnt. „Mit einem zweiten Zugang könnten viele Hamburger:innen deutlich schneller und bequemer den Bahnsteig erreichen. Daher prüfen wir jetzt bei den oberirdischen Stationen, ob sich ein zweiter Zugang anlegen lässt und wie viele Menschen davon konkret profitieren“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Gerrit Fuß, der MOPO.
Spätestens bis zum Ende des Jahres soll die Prüfung abgeschlossen sein.