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  • Foto: picture alliance/dpa

Zoff um Corona-Schanze: Anwohner gegen Behörde: „Immer wieder vor Szenario gewarnt“

Sternschanze –

Zwei Corona-Ausbrüche in Bars in der Sternschanze haben beim Anwohnerverein „Standpunkt.Schanze“ für Unmut gesorgt. Sie beschuldigen das Bezirksamt Altona und die Polizei, nicht ausreichend gehandelt zu haben und machen sie für die Ausbrüche verantwortlich. Das Bezirksamt zeigt sich verärgert.

„Der Stadtteilbeirat Sternschanze und der Vorstand des ‚Standpunkt.Schanze‘ haben immer wieder genau vor diesem Szenario gewarnt“, klagte der Anwohnerverein in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung.

Corona in der Schanze: Anwohnerverein sieht Bezirksamt in der Schuld

Mehrmals habe man sich sowohl an das Bezirksamt als auch an die Polizei gewandt, um auf die Zustände in der Schanze hinzuweisen. Niemand habe aber darauf reagiert, geschweige denn etwas geändert.

Das Bezirksamt Altona weist die Vorwürfe des Anwohnervereins auf MOPO-Nachfrage entschieden zurück. „Im Rahmen unserer rechtlichen Möglichkeiten haben die Mitarbeiter des Bezirksamtes nach bestem Gewissen gehandelt, um die Situation in der Schanze zu verbessern“, so Pressesprecher Mike Schlink.

Zoff um Corona-Ausbruch: Bezirksamt weist Vorwürfe zurück

Bereits am letzten Juni-Wochenende habe das Bezirksamt für einzelne Kiosk- und Gastrobetriebe mittels Einzelverfügung ein Alkoholverkaufsverbot in den Abend- und Nachstunden durchgesetzt — mit positiver Wirkung. Dies sei noch vor der Ermächtigung des Senats gewesen, die es den Bezirken erlaubt, Allgemeinverfügungen auszusprechen. 

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„Zuletzt waren am Samstag Mitarbeiter des Bezirksamtes in der Schanze unterwegs und haben dort die Hygienemaßnahmen in der ,Katze‘ überprüft“, fährt Schlink fort. „Bei der Kontrolle wurden diverse Hygienemaßnahmen wie Fieber-Kontrollen und Plexiglasscheiben festgestellt.“ Für die Zukunft seien weitere Wochenendeinsätze in der Schanze und Ottensen geplant.

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Während es die Aufgabe des Bezirksamtes ist, sich um Begleiterscheinungen des Corona-Cornerns — wie Lärm, Verunreinigungen und Wildpinkeln — zu kümmern, liegt die Einhaltung der Eindämmungsverordnung wiederum im Zuständigkeitsbereich der Polizei. 

Die reagiert ebenfalls auf die Vorwürfe: „Die Polizei war kontinuierlich und verstärkt an den vergangenen Wochenenden — unter anderem auch im Bereich des Schanzenviertels — tätig und hat nach dem jeweils aktuellen Stand der Eindämmungsverordnung und der Allgemeinverfügung zum Verbot des Außer-Haus-Verkaufs in Amtshilfe Maßnahmen getroffen“, sagt Pressesprecher Daniel Ritterkamp.

„Und das zum Teil gemeinsam mit dem Bezirksamt. Diese Maßnahmen werden bis auf weiteres so fortgesetzt.“

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