Zahl der Arbeitslosen in Hamburg sinkt – aber es gibt eine „bittere Wahrheit“
Auf den ersten Blick ist es eine gute Nachricht vom Hamburger Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenzahlen sind im September leicht gesunken, erstmals seit einem halben Jahr. Doch mit Blick auf einen längeren Vergleichszeitraum bleibt der Trend negativ.
Insgesamt waren im September 82.644 Hamburgerinnen und Hamburger ohne Job, wie der Chef der Hamburger Arbeitsagentur, Sönke Fock, am Freitag mitteilte. Dies seien 1790 oder 2,1 Prozent weniger als im August. Damit habe der seit März anhaltende Anstieg der Arbeitslosigkeit ein vorläufiges Ende gefunden. Grund sei das Ende der Ferien- und Urlaubszeit, was Unternehmen mehr Leute einstellen lasse.
Hamburg: Arbeitslosigkeit steigt im Vergleich zu 2022
„Zur bitteren Wahrheit gehört es aber auch, dass wir nach wie vor einen deutlichen Anstieg im Jahresvergleich verzeichnen“, sagte Fock. Fast zehn Prozent oder 7199 zusätzliche Arbeitslose weise die Bilanz im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Arbeitslosenquote lag im September bei 7,6 Prozent, nach 7,7 im Vormonat und 7,0 Prozent vor einem Jahr.
Auch in Schleswig-Holstein ist die Zahl der Arbeitslosen im September zurückgegangen. Insgesamt waren 86.800 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion Nord der Agentur für Arbeit berichtete.
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Das waren 3400 oder 3,8 Prozent weniger als noch im August. Im Vergleich zum September vergangenen Jahres hat sich die Zahl der Arbeitslosen aber um 5100 oder 6,3 Prozent erhöht.
Die Arbeitslosenquote betrug im September 5,4 Prozent. Im August hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen. „Die typische Herbstbelebung hat im September zu einem weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein geführt“, sagte der Chef der Regionaldirektion Nord, Markus Biercher. Stichtag für die Datenerhebung war der 12. September. (dpa/mp)
