Wutanfall am „Tatort“-Set: Wotan Wilke Möhring rastet bei PR-Event aus
Das ging gehörig in die Hose: Am Mittwoch lud der NDR Journalisten an den Eichbaumsee in Allermöhe, um Werbung für den neuen „Tatort“ mit TV-Star Wotan Wilke Möhring (57) zu machen. Doch dann bekam Möhring am Set einen Wutanfall
Es ist der letzte Drehtag in Hamburg für die „Tatort“-Doppelfolge „Ein guter Tag /Schwarzer Schnee“. Irgendwo im Nirgendwo in den Vier- und Marschlanden, wo die Straßen statt Gehwegen Matsch und Gras bieten und kaum ein Mensch zu sehen ist, sollen die letzten Szenen gedreht werden, bevor es in den Niederlanden weiter geht. Die deutsch-niederländische Co-Produktion ist die zweite in der Tatort-Geschichte. 1974 gab es die Erste.
Zwischen Fotos und Probe beginnt das Drama
Während die Presse am Set (ein Bereich am Eichbaumsee) über den feuchten Sand geführt wird, finden im Hintergrund letzte Tests statt. Die Kulisse ist fertig aufgebaut: Große Plakatwände, die ein fiktives Bauprojekt verkünden, zwei Zelte, mit Orangensaft und Sekt, eine Bühne mit Rednerpult vor dem See und einige Stehtische. Alle sind bereit. Einige Minuten lang macht die Presse Fotos von den Schauspieler:innen, dann zieht sie sich ein Stück zurück und schaut zu. Eine letzte Probe soll noch stattfinden, bevor gedreht werden kann. Und irgendwo dazwischen: Zeit für O-Töne der Darsteller:innen. Doch während der Probe fängt das Drama bereits an.
Wotan Wilke Möhring scheint etwas nicht zu gefallen. Er bekommt sich mit dem Regisseur in die Haare. Die Männer scheinen zu diskutieren, vernehmen kann man kaum etwas. Plötzlich stampft Möhring davon. Gehört das zur Szene? Offenbar nicht. Die Produzentin Katinka Seidt – eine fröhliche Frau, in stylischer blauer Hose und mit ansteckendem Lächeln – muss dem Schauspieler hinterher. Alles verzögert sich. Nach guten 15 Minuten scheint der Kindergarten vorbei zu sein: Möhring kommt zurück.
„Tatort“-Produzentin: „Es wird nicht geschrien am Set“
Während die Männer wieder in ihre Verhandlungen zu gehen scheinen, wird die Presse noch ein Stück weiter zurückgeschickt. Alles zieht sich in die Länge. Die MOPO nutzt die Gelegenheit, um mit dem Schauspieler Sebastian Hülk (bekannt aus der Netflix-Serie Dark, Inglorious Bastards oder Im Westen nichts Neues) zu sprechen. Charmant und sehr freundlich erzählt Hüls, dass Hamburg nach Berlin seine zweitliebste Stadt sei. „Ich fühle mich ihr sehr verbunden“, erzählt er. Über die deutsch-niederländische Co-Produktion sagt er, dass er den Austausch besonders schätze. Plötzlich wird er zurückgerufen: es kann weitergehen.
Während sich die Schauspieler:innen wieder einfinden, wird Möhring laut. Vor versammelter Produktion und Presse fängt er an zu schreien. Die Stresszigarette, die er sich zuvor angezündet hat, scheint nicht zu geholfen zu haben. Was genau gesagt wird, ist unklar. Im Gegensatz zu Möhring bleibt der Regisseur ruhig. Die Produzentin mischt sich erneut ein: „Es wird nicht geschrien am Set“, sagt sie dem Schauspieler.
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Worum es letztendlich ging, ist nicht bekannt. Die Chance, mit dem Darsteller zu sprechen, hat sich für den Tag jedenfalls erübrigt. Zu viel Zeit ist bereits vergangen, irgendwann soll heute schließlich noch gedreht werden. Für Hülk ist es der letzte Tag am Set. Ein durchwachsener Abschluss, könnte man sagen. (esk)