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Indexmieten sind vor allem in Großstädten wie Hamburg ein Phänomen – und stellen Mieter:innen in Zeiten hoher Inflation vor Probleme. (Symbolbild)
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  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

Wohnungsverband warnt: Indexmieten müssen weg – bald

Wer einen Indexmietvertrag unterschreibt, ist stark von der Inflation abhängig: Die Verträge koppeln die Mieten an die Lebenshaltungskosten in Deutschland. Durch die hohe Inflation laufen nun viele Menschen schnurstracks in eine deutliche Mieterhöhung. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) hält das Konstrukt für nicht mehr zeitgemäß – und fordert dessen zeitige Abschaffung.

Es sei „sinnvoll, das Instrument abzuschaffen. Wenn das nicht geht, sollte der Anstieg von Indexmieten auf drei bis vier Prozent pro Jahr gedeckelt werden“, erklärte VNW-Direktor Andreas Breitner. Angesichts der aktuellen Preisentwicklung würden Indexmieten, die sich an der jährlichen Inflation ausrichten, für Mieter:innen zu einem unkalkulierbaren Risiko.

VNW will Indexmieten abschaffen: „Unkalkulierbares Risiko“

„Jährliche Mietsprünge bergen die Gefahr, dass selbst Gutverdiener ihre Miete nicht mehr bezahlen können und die Wohnung aufgeben müssen“, warnte er. Zwar hätten Mieter:innen mit Indexmieten „in den vergangenen Jahren von niedrigen Inflationsraten profitiert“, sagt Breitner.

Eine „Planbarkeit von Mietsteigerungen sowohl für den Vermieter als auch für die Mieter“ hält der VNW-Chef allerdings für sinnvoller. Wohnen sei ein „Grundbedürfnis“, das eine solche Planungssicherheit benötige. „Die von vielen ‚wohnungsfernen‘ Einflüssen abhängige Entwicklung der Inflationsrate ist daher keine geeignete Grundlage zu Bestimmung der Wohnungsmiete.“

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Am Freitag hatte bereits der Deutsche Mieterbund (DMB) vor der deutlichen Zunahme von Indexmieten gewarnt. In größeren Metropolen seien im vergangenen Jahr im Schnitt bei 30 Prozent der Neuverträge solche Mieten vereinbart worden. (dpa/fbo)

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