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Fynn Kliemann verliert nach den Enthüllungen des „ZDF Magazin Royale“ den nächsten Partner. (Archivbild)
  • Fynn Kliemann (Archivbild).
  • Foto: dpa | Hauke-Christian Dittrich

„Wohlfühl-Kapitalismus“: Hamburger Bank rechnet mit Fynn Kliemann ab

Es wird immer einsamer um Fynn Kliemann. Einige Partner haben die Zusammenarbeit mit dem YouTuber, Geschäftsmann und Musiker nach den Vorwürfen um einen möglichen Betrug mit Corona-Masken bereits beendet. Die Hamburger Online-Bank Tomorrow folgt nun – und bezieht mit deutlichen Worten Stellung.

Der Vorwurf, dem Tausendsassa Fynn Kliemann ausgesetzt ist: Er soll mit einem Geschäftspartner unter der Firma Global Tactics Masken als „fair“ und „in Europa hergestellt“ vermarktet haben. Dabei seien aber 2,3 Millionen Masken in Bangladesh und Vietnam gefertigt worden. TV-Satiriker Jan Böhmermann hatte vergangene Woche in seiner Sendung „ZDF Magazin Royale“ darüber berichtet.

Die Online-Bank Tomorrow teilte nun am Mittwoch mit: „Wie viele unserer Kund:innen, Fans und Partner:innen sind auch wir schockiert angesichts der Vorwürfe gegenüber Global Tactics und Fynn Kliemann.“ Der 34-Jährige trat wiederholt als Werbepartner für die Online-Bank, die nach eigenen Angaben „mobiles Banking mit konsequenter Nachhaltigkeit“ verbindet, in Erscheinung.

Hamburger Bank geht auf Distanz zu Fynn Kliemann

Damit ist nun Schluss. „Als ein Unternehmen, das sich fairem, sozialem und nachhaltigem Wirtschaften verpflichtet, distanzieren wir uns ohne Einschränkung von den geschilderten Vorgängen und den involvierten Parteien“, heißt es weiter. Die Partnerschaft mit Kliemanns Marke „Oderso“ sei gekündigt worden, Tomorrow-Kund:innen bekamen dort eine Ermäßigung.


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Über Global Tactics habe Tomorrow bisher den Versand seines Merchandisings koordiniert. Auch diese Kooperation habe die Bank bereits ausgesetzt. Sollten sich die Vorwürfe gegenüber Fynn Kliemann erhärten, wolle Tomorrow auch in Zukunft nicht mehr mit dem Zevener zusammenarbeiten.

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Den gesamten Fall hält Tomorrow für „gesamtgesellschaftlich bitter“. „Ein Generalverdacht von ‚Wohlfühl-Kapitalismus‘ und ‚Greenwashing‘“ schade vielen Projekten und Bewegungen, „die ein enormes Potenzial haben, zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit entscheidend beizutragen.“

Erst am Montag zog Viva von Agua einen Schlussstrich unter die Beziehung zu Fynn Kliemann. Was Jan Böhmermann aufdeckte, stünde in „krassem Gegensatz zu unseren Werten und unserer Vorstellung von gemeinwohlorientiertem Unternehmertum“. Auch der FC St. Pauli und About You gingen bereits auf Distanz zu Kliemann. Beide hatten die angeblich in Portugal hergestellten Masken über ihre Plattformen vertrieben.

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