Das Deich-Bollwerk von Wilhelmsburg
Die Katastrophe traf Wilhelmsburg in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962: Der Klütjenfelder Hauptdeich brach – der ganze Stadtteil wurde überflutet, mehr als 200 Menschen starben. Seitdem wurden die öffentlichen Hochwasserschutzanlagen in der Hansestadt stark ausgebaut – so auch der Klütjenfelder Hauptdeich selber. Am Montag ist der erste Bauabschnitt freigegeben worden.
Am Spreehafen entlang des Potsdamer und Berliner Ufers gelegen ist der zwei Kilometer lange Damm seit 2019 ausgebaut worden. Genauer gesagt ist er um 80 Zentimeter erhöht worden. Hierfür musste das bestehende Bauwerk beinahe vollständig abgetragen und wieder neu aufgebaut werden.

Das Besondere: Der Klütjenfelder Hauptdeich liegt direkt an der Harburger Chaussee. Deshalb konnte er nicht verbreitert werden – eine bauliche Herausforderung.
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„Hamburg investiert angesichts des Klimawandels und des damit einhergehenden Meeresspiegelanstiegs jährlich 20 bis 30 Millionen Euro in den Hochwasserschutz. Die nötigen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und der Klimaschutz sind eine Daueraufgabe mit durchgehend hoher Priorität“, so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der mit Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Montag den fertiggestellten Abschnitt freigegeben hat.
In Zukunft sollen weitere Baumßanhamen am Kreetsander, Reiherstieg, Buschwerder und Obergeorgswerder Hauptdeich folgen. Die Erhöhung der restlichen rund 70 Meter des Klütjenfelder Hauptdeichs in Richtung der S-Bahn-Station Veddel findet voraussichtlich im Jahr 2026 statt. Insgesamt investiert die Stadt rund 550 Millionen Euro in die Verstärkung der Deiche. (elu)
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