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Ein Regionalzug der Deutschen Bahn, der RE 70 nach Kiel, fährt in den Hauptbahnhof Hamburg hinein.
  • Ein Regionalzug der Deutschen Bahn, der RE 70 nach Kiel, fährt in den Hauptbahnhof Hamburg hinein.
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Wichtige Pendlerstrecke verliert wegen Arbeiten die Hälfte ihrer Züge

Die leidgeplagten Bahnreisende aus und nach Schleswig-Holstein müssen sich auf weitere Unannehmlichkeiten einstellen: Wegen einer Baustelle verkehren von Freitag an weniger Regionalbahnen zwischen Neumünster und Hamburg.

Die Arbeiten bis 26. November sind nach Angaben des Verkehrsministeriums notwendig, um im südlichen Teil des Bahnhofs Neumünster eine Brücke zu sanieren. Zwischen Neumünster und Hamburg entfällt in dieser Zeit jeder zweite Regionalexpress. Züge von Flensburg in Richtung Hamburg enden in Neumünster. Die Bahnen von Kiel nach Hamburg fahren dagegen weiterhin.

Verkehrsminister Madsen fordert Doppel-Triebzüge für die Arbeiten

„Natürlich ist es gut, dass nach Jahrzehnten des Stillstands endlich investiert und saniert wird“, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Bahnunternehmen müssten jedoch mehr Zeit für die Organisation von Ersatzverkehr bekommen. „Und vor allem müssen die Arbeiten endlich vorausschauend stattfinden und nicht erst dann, wenn es wirklich dringend wird.“

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Madsen forderte die Deutsche Bahn auf, von 17. bis 26. November mit Doppel-Triebzügen zu fahren, um Platz für möglichst viele Menschen zu haben. „Es ist klar, dass nicht alle Züge fahren können, wenn die Strecke nur eingleisig ist.“ Zudem müssten Fernverkehrszüge bei Bauarbeiten generell für den Nahverkehr freigegeben werden.

„Und auch die zusätzlichen Ersatzbusse müssen ausreichend Platz und vor allem attraktive Fahrzeiten bieten“, sagte Madsen. Das sei zwar eine Selbstverständlichkeit, habe bei vorangegangenen Baustellen aber nicht gut geklappt.

Fahrgäste beklagten sich über zu wenig Informationen

Zudem hätten sich Fahrgäste zuletzt immer wieder über ungenügende Informationen beklagt. „Der Weg zum Ersatzverkehr muss ausreichend ausgeschildert sein. Und mit verständlichen Durchsagen und Aushängen muss an den Bahnhöfen und in den Zügen klar werden, welche Einschränkungen es gibt und welche Reisealternativen.“

Bis es am Freitag mit dieser Einschränkung für Regio-Fahrgäste losgeht, gibt es aber keine Verschnaufpause: Die Gewerkschaft der Deutschen Lokführer (GDL) hatte angekündigt, von Mittwochabend 22 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr in den Streik zu gehen. Davon betroffen sind auch Regionalzüge. Die S-Bahn Hamburg rechnet ebenfalls mit massiven Einschränkungen.

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