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Sturmflut am Fischmarkt
  • Eine Sturmflut überschwemmte am Wochenende den Hamburger Fischmarkt. Solch stürmisches Wetter ist für die kommende Woche nicht mehr zu erwarten. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Nach Sturmflut und Regengüssen: So wird das Wetter in der kommenden Woche

Wind, Schauer und der erste Frost: Nach dem stürmischen Wetter des Wochenendes müssen Urlauber im Norden für die Herbstferien mit dem für die Jahreszeit üblichen Wetter rechnen. Sturmfluten und überflutete Nordseestrände sind vorerst aber nicht mehr zu erwarten.

Ein Skandinavientief hat am Wochenende für stürmisches und kühles Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein gesorgt. Eine Nordwestströmung brachte Schauer und Gewitter, teilweise mit Graupel, wie Meteorologin Mareike Pohling vom Deutschen Wetterdienst am Sonntag sagte.

An der Nordseeküste und an der Elbe gab es die erste Sturmflut der Saison. In Hamburg wurde am Samstagnachmittag der Fischmarkt überspült. Nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) stieg das Wasser der Elbe gegen 17.30 Uhr auf 1,82 Meter über dem mittleren Hochwasser. Am frühen Sonntagmorgen blieb der Scheitelpunkt in St. Pauli unter der Sturmflutmarke von 1,50 Meter.

Sturmtief am Wochenende: schwere Schäden im Norden

In der Nacht zum Samstag war eine Kaltfront mit Gewittern und zum Teil kräftigen Böen über Schleswig-Holstein gezogen. In Cashagen (Ostholstein) bei Lübeck richtete der Sturm schwere Schäden an. Mehrere Dächer wurden abgedeckt und Bäume umgerissen, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe sagte. Ein Baum sei auf das Feuerwehrgerätehaus der 300-Einwohner-Gemeinde gestürzt.

Auch auf der Dorfallee lagen Bäume. Nur wenige Meter von der rund 800 Meter langen Schneise entfernt seien keine Schäden zu sehen, sagte der Sprecher. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Hamburger Feuerwehr zählte in der Nacht zum Sonntag rund 30 wetterbedingte Einsätze. Auch im Raum Kiel stürzten mehrere Bäume um, wie ein Polizeisprecher sagte.

Kühles, aber stabiles Wetter in dieser Woche

In Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und weiteren Bundesländern begannen am Wochenende die Herbstferien. Wer seinen Urlaub im Norden verbringen will, sollte an wärmere Kleidung denken. Zwar erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den nächsten Tagen eine leichte Stabilisierung dank einer Hochdruckzone, die sich von Großbritannien ausbreitet. Doch die Temperaturen erreichen nur maximal zwölf Grad.

Am Sonntag bleibt es laut DWD im Norden wechselnd bewölkt mit Schauern oder kurzen Gewittern bei Höchstwerten um die elf Grad. An der See weht zumeist ein starker Nordwestwind mit Sturmböen. In der Nacht zum Montag kann es zu weiteren Schauern kommen, mit wechselnder Bewölkung. Ähnlich bleibt es Montag auch im weiteren Tagesverlauf, mit schwachem bis mäßigen Nordwestwind. Die Temperaturen liegen zwischen elf bis 13 Grad.

Keine weiteren Sturmfluten zu befürchten

Im Kreis Herzogtum Lauenburg könne es in der Nacht zum Dienstag erstmals in diesem Herbst leichten Frost geben, sagte Pohling. Es werde wechselnd bewölkt sein, an der Küste und im Binnenland könne es Schauer geben. Der Wind wehe schwach bis mäßig. Auch in der Nacht zum Mittwoch halten sich die Schauer an den Küsten, während es im Binnenland gering bewölkt bis klar bleibt. Allerdings kann es an einigen Orten zu Nebel oder Hochnebel kommen. Dieser sollte sich im Laufe des Mittwochs jedoch wieder auflösen. Die Höchstwerte liegen auch hier wieder um die 13 Grad. Es bleibt auch in der Nacht zum Donnerstag trocken.

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Nach der Wasserstandsvorhersage des BSH sind vorerst keine weiteren Sturmfluten zu erwarten. Erst am Freitag hatte in Hamburg die diesjährige Deichverteidigungsübung stattgefunden. Die Deiche, Hochwasserschutzwände, Flutschutztore, Sperrwerke, Schleusen und Schöpfwerke befinden sich laut Senat in einem sicheren Zustand.

Seit der Sturmflutkatastrophe von 1962 wurden die Deiche immer wieder erhöht. Am bundesweiten Warntag am 14. September, einen Tag vor Beginn der Sturmflutsaison (15. September bis 31. März), waren die Sirenen getestet worden. (dpa/mp)

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