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  • Ein Beatmungsgerät für Corona-Patienten auf einer Hamburger Intensivstation (Symbolbild).
  • Foto: dpa/dpa/Pool

Weniger Corona-Tote: Geht Hamburgs Impfstrategie schon auf?

Zur Abwechslung mal eine erfreuliche Zahl: Am dritten Tag in Folge ist in Hamburg wohl niemand in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Gleichzeitig schreiten die Impfungen bei den älteren Hamburgerinnen und Hamburgern voran. Die MOPO erklärt, ob es hier einen Zusammenhang geben könnte.

Todesfälle gab es bisher vor allem in der Gruppe der älteren Hamburger Corona-Patienten. Unter den über 90-Jährigen liegt der Anteil bei rund 23 Prozent, unter den 80- bis 89-Jährigen bei rund 20 Prozent, unter den 70- bis 79-Jährigen bei rund 11 Prozent, unter den 60- bis 69-Jährigen bei rund 2 Prozent. Bei allen anderen Altersgruppen liegt er bei deutlich unter einem Prozent.

Über 80-Jährige: Mehr Impfungen, weniger Infizierte

Die Impfungen in den hohen Altersgruppen schreiten weiter voran. Von den 114.000 über 80-Jährigen in Hamburg wurden bisher etwa 45 Prozent geimpft. Das teilte die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen am Dienstag mit.

Auch die Zahl der positiv getesteten Pflegeheimbewohner sinkt. Aktuell sind 27 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 23 Beschäftigte infiziert. 

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Bundesweit gibt es laut der Zahlen des Robert-Koch-Instituts einen absteigenden Trend der Corona-Infektionen bei den über 80-Jährigen. RKI-Präsident Lothar Wieler wertete diese Entwicklung Ende Februar als wahrscheinliche Folge des Impfens.

Keine Todesfälle wegen Corona: Das sagt der Senat

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Impfungen in den vulnerablen Gruppen und der Anzahl an Todesfällen gibt, müsse die Wissenschaft beurteilen, sagte Offen. „Der Senat würde sich sehr freuen, wenn sich dieser Trend fortsetzt und wir keine Todesfälle in nächster Zeit zu verzeichnen haben“, so Offen.

Aber man müsse jetzt auch genau auf die Intensivstationen gucken, dort sei die Zahl der Fälle noch sehr hoch. „Von daher würde ich da keine Einschätzung geben wollen.“

Hamburg: Weiter viele Corona-Patienten auf Intensivstationen

Tatsächlich ist die Zahl der Patienten auf Hamburgs Intensivstationen weiter auf einem hohen Niveau – am Mittwoch waren es 88.

Gleichzeitig steigt die Zahl der Infektionen mit der britischen Mutante rasant an. In Kalenderwoche 10 verzeichnete die Sozialbehörde 90 zusätzliche Fälle. Von einer Entwarnung kann also noch keine Rede sein.

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Später am Mittwoch gab das RKI bekannt, dass es technische Probleme bei der Übermittlung der Daten aus Hamburg gab. Die Zahl der Todesfälle könnte sich für diesen Tag also noch ändern. (abu)

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